Mainz – Kompetenzen im MINT-Bereich sind für viele Berufe wichtiger denn je – dies zeigen auch die jährlichen Zahlen zum Fachkräftebedarf in diesen Branchen. Rheinland-Pfalz bewegt sich bei der Förderung von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) bundesweit in der Spitzengruppe – dank hervorragender Netzwerke und Projekte zur regionalen Förderung sowie der Einrichtung einer Landesgeschäftsstelle.

Kinder und Jugendliche sollen schon heute in der Schule interessante Berufsfelder und Studienmöglichkeiten in diesem Bereich kennen lernen. Mit der MINT-Kooperation „Förderung von regionalen MINT-Projekten entlang der Bildungskette“ für die Jahre 2023 – 2026 haben die vier rheinland-pfälzischen Ministerien für Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Umwelt sehr gute Rahmenbedingungen für neue MINT-Bildungsprojekte im ganzen Land geschaffen.

Mit dem jetzt gestarteten Förderwettbewerb „Auf- und Ausbau von MINT-Regionen und -Projekten“ sowie 150.000 Euro Projektfördermitteln pro Jahr unterstützen die beteiligten Ministerien die regionalen Netzwerke vor Ort. Dort können individuelle und passgenaue Projekte aus den Bereichen Studienorientierung im städtischen und ländlichen Raum, Berufliche Orientierung für MINT-Ausbildungsberufe sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung verwirklicht werden. Das letztgenannte Thema ist dank der Partnerschaft mit dem Klimaschutzministerium neu hinzugekommen. In diesen Projekten können außerschulischer Lernorte aufgebaut, schulische und außerschulische Projekte verzahnt, MINT-Interessierte oder Projekte in der Breite gefördert werden Zukunftsthemen wie Biotechnologie, Klimaschutz oder Künstliche Intelligenz angeschoben werden.

Die Förderung von MINT-Regionen und regionalen Innovationsprojekten ist ein Teil der breit aufgestellten MINT-Strategie des Bildungsministeriums.

„In diesem Jahr nimmt die neue Kooperation von vier Ministerien richtig Fahrt auf. Durch das Förderprogramm für die regionale MINT-Bildung schaffen wir beste Rahmenbedingungen für eine zukunftsorientierte MINT-Bildung in Rheinland-Pfalz. Dabei agieren unsere Schulen zusammen mit Partnerinnen und Partnern aller Bereiche. Das ist ein weiterer Baustein unserer langjährigen und erfolgreichen MINT-Strategie, durch die unsere Schülerinnen und Schüler viele spannende Projekte im ganzen Land zur Verfügung gestellt bekommen.“

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig

„Klimaschutz, Ressourcenschonung und Erhalt der Biodiversität sind überlebensnotwendig für uns und künftige Generationen. Unsere Gesellschaft braucht viele junge Fachkräfte, die die Transformation zu klimaneutralen Technologien planen und gestalten können. Die Fördermaßnahmen an der Schnittstelle zwischen der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der MINT-Bildung sind dabei von großer Bedeutung und der richtige Ansatz.“ 

Klimaschutzministerin Katrin Eder

Der MINT-Förderwettbewerb bietet vielfältige Perspektiven für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz.

„Für viele Berufe sind Kenntnisse in Mathematik, Naturwissenschaften, aber auch in der Informationstechnologie von immer größerer Bedeutung. Um den innovationsgetriebenen Unternehmen in unserem Land eine Zukunftsperspektive zu bieten, sind gut ausgebildete junge Menschen von entscheidender Bedeutung. Die MINT-Bildung ist ein harter Standortfaktor.“ 

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt

Sie freue sich, dass es mit der neuen MINT-Kooperation nun möglich sei, Projekte entlang der gesamten Bildungskette auf den Weg zu bringen. Für die Persönlichkeitsentwicklung und die Berufs- und Studienorientierung sei dies ein hervorragendes Angebot, so die Ministerin.

Auch für den Bereich der Studienorientierung und den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist ein frühzeitiges Aufzeigen von Studienmöglichkeiten und Karrierewegen im Rahmen eines MINT-Studiums in Rheinland-Pfalz von hoher Bedeutung.

„Der Übergang zwischen Schule und Hochschule ist ausgesprochen wichtig, um junge Menschen bei der Wahl des Studienfachs und der für sie richtigen Hochschule zu unterstützen. Gerade für den MINT-Bereich ist die frühzeitige Orientierung und Förderung von Interessen von großer Bedeutung. In den vergangenen Jahren haben wir gesehen, wie wichtig Gesundheitsforschung, Maßnahmen gegen den Klimawandel oder auch die Digitalisierung sind. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Maßnahmen der Hochschulen zur Studienorientierung regional mit den anderen Partnerinnen und Partnern vernetzen und so eine breite Unterstützung von der Schule in den Beruf in Rheinland-Pfalz weiter ausbauen können.“

Wissenschaftsminister Clemens Hoch

Ziel ist es, dass in neuen oder bereits bestehenden MINT-Regionen sowie in regionalen MINT-Projekten innovative, regionale Bildungskonzepte umgesetzt werden, um junge Menschen entlang der Bildungskette für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik und nachhaltige Entwicklung zu begeistern. Den erfolgreichen Projektträgerinnen und Projektträgern winkt eine Förderung von jährlich bis zu 16.500 Euro für den Auf- und Ausbau von MINT-Regionen oder bis zu 6.000 Euro für regionale Projekte, sofern diese sich mit einem Eigenanteil an der Umsetzung beteiligen. Ergänzend zu der Förderung bietet die landeseigene MINT-Geschäftsstelle ein umfassendes Beratungs- und Qualifizierungsangebot für die Projektträger und Projektträgerinnen an.

Ab sofort können sich Akteure einer Region mit einer gemeinsamen Strategie bewerben. Die Bewerbungsunterlagen sind auf der Website der MINT-Geschäftsstelle unter www.mint.rlp.de abrufbar. Die Anmeldung für diese Termine ist über https://mint.rlp.de/de/termine möglich. Bewerbungsschluss ist der 10. Mai 2023.

Quelle: Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz