Elmstein – Die Historische Wappenschmiede öffnet jeweils am ersten Sonntag im Monat die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks zu einem Tag der „Offenen Werkstatt“ und bietet seinen Gästen Mitmachangebote zwischen Hammer und Amboss beim Nagelschmieden. Wir haben die Wappenschmiede am 04.06.2023 besucht.
„Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es Schmiedevorführungen und Informationen zur Geschichte und Technik der Wappenschmiede, sowie für große und kleine Besucher Gelegenheit, die eigene Geschicklichkeit im Umgang mit Hammer und Amboss beim Schmieden von Nägeln unter Beweis zu stellen. Besucher werden auch die Gelegenheit haben, einen Blick in die inzwischen wiederhergestellte historische Einblatt-Sägemühle aus dem Jahr 1890 zu werfen. Es dürfte die letzte Säge dieser Art in der Pfalz sein. Voraussichtlich noch in diesem Jahr wird das Sägegatter zudem in Betrieb zu sehen sein.“
Förderverein Historische Wappenschmiede Elmstein e.V.
Die funktionstüchtige Elmsteiner Wappenschmiede ist eines der drei letzten mit Wasserkraft betriebenen Hammerwerke in Rheinland-Pfalz. Als Kombibetrieb aus Schmiede und Sägemühle ist das technische Kulturdenkmal sogar einzigartig in Deutschland. Hergestellt wurden Werkzeuge und eiserne Gerätschaften für die Forst-, Land- und Hauswirtschaft sowie für das Handwerk. Die Gründung der Schmiede wird um das Jahr 1790 vermutet – vorher ist dort auf der linken Seite des Mühlkanals lediglich eine Mühle nachweisbar.
Im Jahr 2012 wurde ein Förderverein für die Wappenschmiede gegründet. Die Betriebsfähigkeit wurde bis 2015 hergestellt. Seit 2016 ist die Gemeinde Elmstein Eigentümerin des gesamten Anwesens einschließlich der historischen Sägemühle.
Die Wappenschmiede ist in der Elmsteiner Möllbachstr. 5-7, direkt unterhalb der stauferzeitlichen Burgruine am westlichen Ortausgang zu finden. Der Eintritt ist frei - Spenden werden erbeten.
Im folgenden Video sieht man einen Teil des wasserbetriebenen Hammerwerks bei der Arbeit.
Textquellen: Förderverein historische Wappenschmiede e.V., Gemeinde Elmstein
