Landau – Ab der Brennholzsaison 2023/2024 ist es in vielen Revieren des Forstamts Haardt möglich, Brennholz über die Internetseite des Forstamts anzufragen. Das neue Verfahren steht Interessierten ab dem 07.08.2023 zur Verfügung. Es soll sowohl den Forstleuten als auch den Brennholzkäufern mehr Planungssicherheit geben.
Brennholz kann weiterhin auch über die bisherigen Wege bestellt werden. Brennholzbestellungen, egal ob online oder analog, werden nur im Zeitraum vom 07.08.2023 bis 30.09.2023 angenommen.
„Brennholz ist heiß begehrt und erhitzt die Gemüter. Uns ist es deshalb wichtig, Brennholz nachhaltig zu erwirtschaften, um den Wald möglichst wenig zu belasten und das Holz anschließend gerecht und regional zu verteilen.“
Forstamtsleiter Michael Leschnig
In den letzten Jahren ist Brennholz als Hauptheizmaterial oder für ein gelegentlich gemütliches Ambiente im Wohnzimmer immer beliebter geworden. Die Anfragen per Telefon oder E-Mail häuften sich bei den Revierleitungen aber derart, dass die Forstleute in der Vergangenheit zeitweise am Limit der Belastbarkeit waren, zumal sie vermehrt mit klimawandelbedingter Trockenheit und Schädlingen im Wald große Aufgaben zu stemmen haben. Um das Verfahren zu vereinfachen und die Bürgerinnen und Bürger auf faire Art und Weise mit Brennholz zu versorgen, wurde jetzt das neue Online-Verfahren entwickelt.
Brennholz-Interessenten sollten beachten, dass das Holz frisch gefällt wurde und noch eine hohe Holzfeuchtigkeit hat. Der rechtliche Grenzwert liegt bei 25 % Restfeuchte. Bei einem höheren Wert darf Holz nicht verbrannt werden! Es brennt erst dann gut und schadstoffarm, wenn es gesägt und gespalten wurde und mindestens ein, besser zwei Jahre lang luftig gelagert trocknen konnte.
… und so funktioniert´s:
Wer Brennholz aus den heimischen Wäldern erwerben möchte, benötigt nur einen Moment Zeit für die Online-Anfrage beim Forstamt Haardt. Im Online-Formular geben Interessierte an, welche Menge an Brennholz (maximal 5 – 21 Festmeter) sie aus welchem Forstamt und aus welchem Revier benötigen. Eine Tabelle auf der Internetseite hilft, herauszufinden zu welchem Revier der jeweilige Wohnort gehört. Dazu kommen noch die persönlichen Kontaktdaten wie Name, Adresse und Rufnummer. Wer die Brennholz-Anfrage abschickt, erhält umgehend eine Eingangsbestätigung per E-Mail. Das Forstamt ist bemüht, allen Anfrage zu entsprechen und meldet sich, sobald die Bäume gefällt wurden und das Brennholz zur Verfügung steht. Es kann jedoch keine Garantie auf angefragte Mengen, Wunschörtlichkeit und Wunschbaumarten gegeben werden.
Die Forstleute stellen das Brennholz als entastete Stämme am Wegesrand zur Verfügung, möglichst wohnortsnah. Wer das Holz dort selbst aufarbeiten möchte, muss mit der Säge ran und benötigt zwingend eine Teilnahmebescheinigung über einen Motorsägenkurs.
Eine Aufarbeitung im Waldbestand selbst ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich!
Brennholz – ein klimafreundlicher Rohstoff
Brennholz ist ein nachwachsender Rohstoff und verbrennt CO2-neutral. Das bedeutet, dass bei gleicher nachwachsender Holzmenge nur so viel CO2 freigesetzt wird, wie der Baum vorher beim Wachstum der Luft entzogen hat. Wer das Brennholz in möglichst kleine Stücke sägt, spaltet und stapelt, schafft ideale Bedingungen, um das Holz schnell zu trocknen. Damit es richtig gut brennt, muss Holz ungefähr zwei Jahre luftig und überdacht gelagert werden.
Die Einnahmen aus dem Holzverkauf investieren die Waldbesitzer in Aufbau und Pflege gesunder, stabiler Mischwälder. Sie sind dem Klimawandel bestmöglich gewachsen. Außerdem vereinen Mischwälder die drei Waldfunktionen Erholung, Naturschutz und Nutzung besonders gut.
Quelle: Forstamt Haardt