Kaiserslautern – „Wenn die Menschen wahrnehmen, dass ihre Stadt gestaltet ist, wenn sie diese Gestaltung erkennen, dann können sie einen persönlichen Bezug dazu herstellen – und können sie schließlich auch selbst mit-gestalten.“ So erläuterte Kunstvermittler Benjamin Košar vom Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) sein Konzept zum Workshop „Meine Stadt, was hat sie zu bieten?“.
Im Rahmen des Freizeitprogramms der städtischen Sommerschule arbeitete er mit zwei Kursgruppen zum Thema „Stadt“. Die beiden Workshops standen im Kontext der aktuellen mpk-Ausstellung „Hans Hofmann – Chimbote. Farben für die neue Stadt“, die Zeichnungen und Gemälde zeigt.
Zunächst nahm Košar die Schülerinnen und Schüler mit auf einen Spaziergang durch die Stadt, wobei er sie ermunterte, Stellen, Plätze, Graffiti an den Wänden und Besonderheiten, die ins Auge fallen, mit ihrem Handy zu fotografieren. Da in beiden Kursen über die Hälfte der Schülerinnen und Schüler erst vor wenigen Wochen aus der Ukraine nach Kaiserslautern gekommen und noch intensiv damit befasst war, Deutsch zu lernen, wurden für die Kommunikation auch Gestik und Mimik eingesetzt, was hervorragend klappte, wie Košar bestätigte. Danach folgte der Besuch der Ausstellung im mpk und die gemeinsame Besprechung der Ausbeute des Stadtrundgangs – und schließlich wurde es bunt: Mit Spraydosen versorgt konnten die Jugendlichen im Museumshof ihr Können in Sachen Graffiti zunächst auf Karton, danach auf einer Stellwand und auf Leinwand ausprobieren.
Die beiden Workshops im mpk waren Teil des Freizeitangebots der Sommerschule der Stadt, die in diesem Jahr in Zusammenarbeit des Bildungsbüros mit dem Zentrum für Lehrerbildung der Technischen Universität, dem Arbeits- und sozialpädagogischen Zentrum Kaiserslautern und dem städtischen Referat Jugend und Sport verwirklicht wurde. Etwa 70 Schülerinnen und Schüler nahmen das für sie kostenfreie Angebot wahr, über zwei Wochen gezielte Lernunterstützung zu erhalten und zudem noch ein attraktives Freizeitprogramm mitzuerleben. Dieses konnte in Zusammenarbeit mit insgesamt zwölf lokalen Partnerinnen und Partnern wie dem mpk realisiert werden.
Quelle: Stadt Kaiserslautern