Pirmasens – Anlässlich des Tags der Bibliotheken, der am 24. Oktober begangen wird, präsentiert die Stadtbücherei Pirmasens am Sonntag, 22. Oktober 2023, 18 Uhr, im Forum Alte Post, die schwarze Komödie „Die Apokalyptischen Reiter“ von Madeleine Giese.
Nach Yasmina Rezas „Kunst“ und Madeleine Gieses Kunstkrimi „Wo fängt die Wand an“, der auch in einer Hörspielfassung deutschlandweit erfolgreich war, ist nun die dritte Produktion der „SpVgg Widrige Umstände“ im Rennen.
In „Die Apokalyptischen Reiter“ treffen zwei Bestatterinnen und zwei Bestatter aufeinander, sie wurden unabhängig voneinander zu einem diskreten Geschäftstermin eingeladen. Gastgeber soll der Chef des Großunternehmens „Bestattungen Gruber“ sein. „Bestattungen Gruber“ boomt – mit mehr als 300 Filialen bundesweit und „Schnäppchenpreisen“ mischt er die altehrwürdige Bestatterzunft Deutschlands radikal auf.
Der Kopf dieser Discount-Pietäten, Josef Gruber, aber ist ein Phantom. Keiner kennt ihn, niemand weiß etwas Genaues. Jetzt wagt er sich aus der Deckung und lädt vier nach außen fest der Tradition verpflichtete Bestattungsunternehmen zu sich ein. Und Gruber macht diesem Quartett aus recht fragwürdigen Charakteren ein unmoralisches Angebot, das sie kaum ablehnen können…
Die schwarze Komödie über Kommerzialisierung und Gier auch in letzten Dingen steigert sich dabei zusehends ins Metaphysische, sowohl Jesus als auch der Tod scheinen ebenfalls mitzuwirken.
In der „SpVgg Widrige Umstände“ spielen Natalie Forester, Madeleine Giese selbst, Christian Higer als mysteriöser Discountbestatter sowie Stefan Kiefer und Rainer Furch.
Natalie Forester studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Saarbrücken und an der bayerischen Theaterakademie „August Everding“ in München. Von 2004 bis 2008 war sie festes Ensemblemitglied am Mainfranken Theater Würzburg. Für das Ibsen-Stück „Nora“ wurde sie auf den Bayerischen Theatertagen 2007 als beste Darstellerin ausgezeichnet. Von 2012 bis 2016 war sie am Pfalztheater Kaiserslautern engagiert, Gastengagements führten sie ans Bayerische Staatsschauspiel München, ans Junge Ensemble Stuttgart und ans Saarländische Staatstheater Saarbrücken.
Rainer Furch, geboren 1964 in Neuwied, studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Mainz und absolvierte anschließend eine Ausbildung zum Schauspieler in München. Seit 27 Jahren spielt er im Festengagement, seit 2001 im Ensemble des Pfalztheater Kaiserslautern (zuletzt Titelrolle in „Macbeth“, Hagen in „Die Nibelungen“ sowie Willy Loman in „Tod eines Handlungsreisenden“ und Faust im gleichnamigen Theatrstück). Er ist Sprecher beim SWR und SR und arbeitet regelmäßig für Film und Fernsehen.
Rainer Furch ist Autor zahlreicher musikalisch-literarischer Programme. Mit diesen war er in den letzten Jahren immer wieder mit seiner Frau Madeleine Giese in Pirmasens zu Gast.
Madeleine Giese, geboren 1960 in Lebach/Saar. Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. 1982-2001 diverse Schauspiel-Engagements in Süddeutschland, Studium der Theaterwissenschaft. Seit 1987 Textbeiträge für Kabarett, Rundfunk und Theater. Seit 2002 freiberufliche Autorin von (Kriminal-)Romanen, mehreren Krimi-Dinnern, Hörspielen und Theaterstücken für Kindern und Erwachsene. Seit 2009 ist sie feste Autorin für den ARD Radio Tatort.
Christian Higer war nach Abschluss des Schauspielstudiums am Konservatorium der Stadt Wien festes Ensemblemitglied an den Theatern in Memmingen, Linz, Konstanz und Würzburg. Von 2008 bis 2014 arbeitete er freischaffend u.a. bei den Salzburger Festspielen, am Bayrischen Staatsschauspiel München, am Schauspiel Dortmund und an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Von 2014 bis 2018 fest am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken, seitdem Ensemblemitglied am Landestheater Linz. Neben dem Theater ist er auch für Film und Fernsehen tätig (u.a. „Tatort Saarbrücken“).
Stefan Kiefer absolvierte seine Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule. Sein erstes Engagement führte ihn 1994 an die Städtischen Bühnen Erfurt. Es folgten 15 Jahre in Festengagements am Theater Konstanz, am Oldenburgischen Staatstheater und zuletzt am Pfalztheater Kaiserslautern. Ab 2009 war er dann freischaffend tätig und gastierte unter anderem am Grenzlandtheater Aachen, Theater Pforzheim, den Schauspielbühnen Stuttgart, am Fritz Rémond Theater Frankfurt sowie den Festspielen in Heppenheim, Wangen und Bad Vilbel.
Auf einen Blick: Einlass in den Elisabeth-Hoffmann-Saal ist ab 17.30 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von 19 Euro sind ab sofort in der Stadtbücherei erhältlich. Nähere Informationen und verbindliche Reservierungen in der Stadtbücherei Pirmasens unter Tel. 06331 84 2359 oder per E-Mail unter stadtbuecherei@pirmasens.de.
Quelle: Stadtverwaltung Pirmasens