Mainz – Ob Missstände auf dem Schulgelände oder Klimawandel, ob KI am Klassenzimmer oder die Gretchenfrage, was man nach der Schule mit seinem Leben anstellen soll – Schülerinnen und Schüler haben viele Fragen und Themen, die sie bewegen. Deshalb braucht es junge Menschen, die das alles aufschreiben, fotografieren, im Video festhalten, erklären und bewerten.

In Rheinland-Pfalz arbeiten ganz viele dieser kreativen Köpfe in den Redaktionen zahlreicher Schülerzeitungen. Die besten von ihnen – ob analog oder digital unterwegs – werden alle zwei Jahre beim traditionellen Schülerzeitungswettbewerb des Ministeriums für Bildung ausgezeichnet. Der Schülerzeitungswettbewerb Rheinland-Pfalz wird vom Bildungsministerium in Kooperation mit Allgemeiner Zeitung, Rheinpfalz, Rhein-Zeitung und Trierischem Volksfreund ausgerichtet.

„Sei es als Papierausgabe, als Blog oder Internetseite – die Schülerzeitung hat nichts von ihrer Bedeutung eingebüßt“,

sagt die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zum Abschluss des diesjährigen landesweiten Wettbewerbs.

„Gerade in Zeiten von Fake News und Verschwörungsmythen, in denen auch in der professionellen Medienlandschaft Wahrheit und Dichtung zu verschwimmen und gezielte Desinformation Demokratien zu untergraben drohen, ist es wichtig, dass junge Menschen den Wert verlässlicher Informationen kennen und schätzen lernen. Die Schülerzeitungen leisten dazu einen großen Beitrag – sowohl für die Redakteurinnen und Redakteure als auch für die Leserinnen und Leser. Eine Zeitung zu machen, das vermittelt den Junior-Journalistinnen und Journalisten eine Vielzahl wichtiger Erfahrungen und Kompetenzen. Und sie greifen das auf, was für Ihre Altersgruppe relevant ist – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Schulgeländes.“

Dr. Stefanie Hubig

Auch in diesem Jahr haben sich wieder zahlreiche Schülerzeitungsredaktionen an dem Wettbewerb beteiligt.

„Dass die Schülerinnen und Schüler trotz vieler Herausforderungen so viel Zeit und Energie aufgebracht haben, für ihre Zeitungen zu arbeiten, macht die Ergebnisse umso wertvoller“,

lobte Hubig alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Besonders erfreulich ist dabei, dass einige Neuerscheinungen Akzente setzen und auch im Bereich der Online-Zeitungen viel Elan zu beobachten ist.

„Dass wir im Bereich der Schülerzeitungen gleichzeitig Print- und gelungene Online-Formate vorfinden, ist ein Beleg dafür, wie Medienkompetenz und digitales Lernen in unseren Schulen gelebt wird.“

Dr. Stefanie Hubig

Sie verwies dabei auch auf das Programm „Medienkompetenz macht Schule“, mit dem sich Rheinland-Pfalz als einer der bundesweiten Vorreiter in Sachen Medienbildung etabliert habe. Insgesamt 43 zum landesweiten Schülerzeitungswettbewerb eingereichte Beiträge stehen beispielhaft für die Kreativität der jungen Journalistinnen und Journalisten an den rheinland-pfälzischen Schulen.

„Ich gratuliere allen, die mitgemacht haben und ganz besonders natürlich den Preisträgerinnen und Preisträgern.“

Dr. Stefanie Hubig

Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Bildungsministerium, Kooperationspartnern, Schulaufsichtsbehörde und Schulgemeinschaft haben insgesamt 24 Preisträger erkoren. Neben einem Platz auf dem Treppchen pro Schulart konnten Wettbewerbsbeiträge auch mit einem der zusätzlichen Sonderpreise ausgezeichnet werden. Die herausragenden Teilnehmer können sich nicht nur über einen Zuschuss für die Redaktionskasse freuen, sondern auch auf die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Dessen Jury tagt Mitte Februar 2024 und ermittelt ihre Gewinnerinnen und Gewinner.


Die Preisträger 2022/2023 aus der Pfalz:

Realschule plus/ IGS ohne Oberstufe

  • 1. Preis (300 €): KARSten – Konrad-Adenauer-Realschule plus und FOS Technik/Umwelt, Landau
  • 3. Preis (100 €): Kaleidoskop – St.-Katharina-Realschule, Landstuhl

Förderschule

  • 1. Preis (300 €): Zulli-Zeitung – Hans-Zulliger-Schule, Enkenbach-Alsenborn
  • 3. Preis (100 €): Sag bloß! – Schubert-Schule, Neustadt an der Weinstraße

Online-Zeitungen

  • 1. Preis (300 €): Perspektive – Burggymnasium, Kaiserslautern
  • 2. Preis (200 €): Etgas Spickzettel – Ev. Trifels-Gymnasium Annweiler

Online-Zeitung: Sonderpreis für gelungene Neuerscheinung (100 €) 

  • GGG Weekly (Online-Zeitung): Goethe-Gymnasium, Germersheim

Sonderpreis des Sparkassenverbands Rheinland-Pfalz (200 €)

  • Blackout. Albert-Schweitzer-Gymnasium, Kaiserslautern

Sonderpreis der Unfallkasse Rheinland-Pfalz (150 €)

  • Der Anker – Geschwister-Scholl-Gymnasium, Ludwigshafen

Sonderpreis des Verbands Reale Bildung (VRB) (100 €)

  • KARSten – Konrad-Adenauer-Realschule plus und FOS Technik/Umwelt, Landau

Vergeben wurden die Platzierungen in den Kategorien „Grundschule“, „Realschule plus/IGS ohne Oberstufe“, „Gymnasium/IGS mit Oberstufe“, „Förderschule“, „Online-Zeitungen“, „Sonderpreise“.


Quelle: Ministerium für Bildung