Kaiserslautern – „…überall weht die schwarz roth goldene Freiheitsfahne“ – so der Titel einer Ausstellung zur Pfälzischen Revolution 1848/49, die am Samstag, 2. März, um 11 Uhr in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, eröffnet wird.
Konzipiert hat die Schau das Institut für geschichtliche Landeskunde Rheinland-Pfalz als Wanderausstellung. Nach der Begrüßung durch den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder führt Dr. Klaus Kremb mit seinem Vortrag in die Ausstellung ein. Mit zeitgenössischen Revolutionsliedern begleitet das Siebenpfeiffer Duo (Paul Reinig und Karl Kemmerer) die Eröffnung (Eintritt frei, Parken im Hof möglich).
Als Ende Februar 1848 in Paris der französische König Louis Philippe gestürzt und die Republik Frankreich ausgerufen wurde, besaß dies eine Signalwirkung für ganz Europa. In vielen Ländern kam es zu Erhebungen und zum Teil bewaffneten Kämpfen aufgrund der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Missstände. Es war der Beginn der Revolution 1848/49. Obwohl die Revolutionen trotz Teilerfolgen überall in Europa scheiterten, hatte der bis dahin beispiellose Politisierungs-, Mobilisierungs- und Kommunikationsprozess nachhaltige Folgen. Die Revolution war rückblickend betrachtet Teil eines tiefgreifenden und umfassenden gesamteuropäischen Wandels. Durch die Konstituierung einer Nationalversammlung, die eine Reichsverfassung erarbeitete und deren zentrale Elemente sich auch im Grundgesetz von 1949 wiederfinden, markiert die Revolution von 1848/49 den Aufbruch Deutschlands in die demokratische Moderne.
Die Ausstellung, die bis 27. April zu sehen sein wird, zeigt auf 14 Tafeln die Vorgeschichte, den Verlauf und die Folgen der Revolution auf dem Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz. Ergänzt wird sie durch zwei Vitrinen mit Material aus dem Bestand der Pfalzbibliothek. Diese ist montags, dienstags, donnerstags und freitags von 9 bis 16 Uhr, mittwochs von 9 bis 12 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.
Quelle: Bezirksverband Pfalz