Alsenz – Sie sind alt – sehr alt sogar, um nicht zu sagen: steinalt. Und passen deshalb so gut zusammen. Die Rede ist von alten Motorrädern, Autos, Traktoren oder Fahrrädern, die sich einmal im Jahr, in diesem Jahr am Sonntag, 1. September, Beginn 11 Uhr, in den Deutschen Sandsteinpark in der Uferstraße nach Alsenz aufmachen und hier zum 13. Mal bei „Stein trifft Classic“ ein Wiedersehen feiern.

Ansonsten sind hier steinalte Zeitzeugen der Natur versammelt und bringen insgesamt 57 Tonnen auf die Waage. Ihr Alter liegt vermutlich zwischen 98 und 390 Millionen Jahren. Die sogenannte Grauwacke, ein feinkörniger Sandstein mit hohem Quarzanteil aus Lindlar in Nordrhein-Westfalen, ist der älteste der 15 Sandsteinrohlinge im Park, der seit 2015 ganzjährig zugänglich ist. Die Steine stammen aus verschiedenen Abbaugebieten in Deutschland und wurden den Alsenzern kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf einem Stein ist zudem noch eine Sonnenuhr installiert. Seit 2019 ist auch ein Steinemann zu bewundern, den der leider schon verstorbene Otmar Schrick sowie Günter Müller als Blickfang errichtet haben. Schon seit der Römerzeit ist Alsenz mit dem Sandstein eng verbunden. Alsenz war Ende des 19. Jahrhunderts ein bedeutendes Sandsteinzentrum in der Pfalz. Der Bauboom der Gründerjahre 1870/1871 und der gleichzeitige Bau der Alsenztal-Eisenbahn ermöglichten einen großen Aufschwung. Um das Jahr 1900 arbeiteten bis 1.500 Steinbrecher und Arbeiter in den drei Steinbrüchen sowie zehn Steinhauerbetrieben und fanden dort Lohn, aber auch schwere Arbeit. Die Unternehmer bauten sich repräsentative Sandsteinvillen und Wohnhäuser, über deren Geschichte ein rund zweieinhalb Kilometer langer Rundweg Auskunft gibt. Darunter ist auch ein des Architekten des Berliner Reichstages – bei dem auch der Alsenzer Sandstein verbaut ist – , Paul Wallot, geplantes Haus in der Bahnhofstraße zu sehen. In diesen Rundweg ist neben dem Deutschen Sandsteinpark auch das Pfälzische Steinhauermuseum am Marktplatz eingebunden. 

Cabrios (Foto: Arno Mohr)
Cabrios (Foto: Arno Mohr)

Ein Hingucker besonderer Art im Park werden an diesem Sonntag aber die liebevoll gepflegten alten Fahrzeug-Vehikel sein, die in Alsenz jedes Jahr in größerer Zahl bestaunt werden können. Im letzten Jahr strömten die Besucherinnen und Besucher in Rekordzahlen in die Nordpfalzmetropole. Der große Platz wurde eigentlich zu eng. Zu bestaunen werden wieder einige sehr rare Sammlerstücke sein. Die Veranstaltung erhält überregional viel Lob auf Grund des sehr schönen Umfeldes und des Ambientes. Gerne weilen die Gäste in Alsenz und freuen sich auf die Blasmusik der Nordpfalzmusikanten oder die vorzügliche Bewirtung durch den Kindergarten-Förderverein „Goldesel“: Es gibt Kaffee und Kuchen, Spießbraten, Kartoffelsalat, Würstchen und Brezeln. Dabei stehen oftmals in den Gesprächen das Beschaffen von Ersatzteilen, die anfallenden Reparaturen oder weitere Oldtimertreffen im Vordergrund, auch wird gefachsimpelt, wieviel Fahrzeuge produziert oder wieviel PS es gibt. Der kleine Kreis der Oldtimer-Freunde Alsenz-Obermoschel wollen alles tun, um auch die Veranstaltung 2024 zu einem Highlight werden zu lassen.

Blick von der Fußgangerbrucke Uferstraße in Alsenz (Foto: Arno Mohr)
Blick von der Fußgangerbrucke Uferstraße in Alsenz (Foto: Arno Mohr)
Weitere Auskünfte bei der Tourist-Info VG Nordpfälzer Land, Telefon 06361/451-121.

Quelle: Verbandsgemeinde Nordpfälzer Land


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