Mainz / Ludwigshafen – Beat Fehlmann, der seit dem 1. September 2018 als Intendant die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen leitet, wird das größte Landesorchester zum Ende der Spielzeit 2024/2025 verlassen. Auf seinen Wunsch und in enger Absprache mit dem Kulturministerium Rheinland-Pfalz wurde sein ursprünglich bis Sommer 2028 laufender Vertrag vorzeitig aufgelöst. Fehlmann wird eine neue berufliche Herausforderung als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer der Musikakademie in Liechtenstein annehmen.

Kulturministerin Katharina Binz bedauert die Entscheidung von Fehlmann, sieht die Staatsphilharmonie allerdings gut für die Zukunft aufgestellt.

„Herrn Fehlmanns Entschluss, eine neue Aufgabe in Liechtenstein anzunehmen, bedaure ich sehr. Aber es überwiegt vor allem Dankbarkeit, da Herrn Fehlmanns großes Engagement für das Orchester in Ludwighafen eine wichtige Weiterentwicklung für den größten Klangkörper unseres Landes bedeutete. Beat Fehlmann ist es gelungen, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz immer wieder mit innovativen Ideen weiterzuentwickeln. Projekte wie das ‚Kompetenzzentrum für Musik‘ oder das transkulturelle ‚Ensemble Colourage‘ sind nur zwei der herausragenden Zukunftskonzepte Fehlmanns. Der Anstieg der Abonnement-Zahlen um 83 % seit Fehlmanns Antritt in Ludwigshafen und die zunehmende Begeisterung eines breiten Publikums sprechen für die hervorragende Arbeit des Intendanten, wofür wir ihm sehr dankbar sind. Damit wird eine Nachfolgerin oder Nachfolger auf ein bestens aufgestelltes Orchester treffen, das national und international von sich hören ließ. Ich bin davon überzeugt, dass sich auf diesem bestens bereiteten Boden die positive Entwicklung des Orchesters fortsetzen wird.“

Kulturministerin Katharina Binz

„Beat Fehlmann ist es in seiner Zeit in Ludwigshafen gelungen, nicht nur nach außen immer wieder neue Akzente zu setzen, neue Konzertformate zu etablieren und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz analog zu ihrem unter Fehlmann eingeführten Logo eines Zugvogels in das Land ausströmen zu lassen. Vielmehr schaffte es Fehlmann, mit dem ‚Kompetenzzentrum Musik‘ auch innerhalb der Organisation Staatsphilharmonie den Gemeinschaftssinn zu stärken und die Potentiale aller Mitarbeiter zu nutzen. So können die Beschäftigten bis zu 20 % ihrer Arbeitszeit für die Entwicklung neuer Projekte einsetzen und gestalten damit die Wirksamkeit des Orchesters kontinuierlich mit.“

Kulturstaatssekretär Prof. Dr. Jürgen Hardeck
Symbolbild Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz (Foto: Holger Knecht)
Symbolbild Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz (Foto: Holger Knecht)

„Auch wenn es den richtigen Zeitpunkt für diesen Schritt nicht gibt, habe ich mich entschieden, die Staatsphilharmonie zum Ende der laufenden Spielzeit zu verlassen. Als Leiter der internationalen Musikakademie Liechtenstein, werde ich die Verantwortung für ein sehr zukunftsweisendes Spitzenförderprojekt übernehmen und die Talente der Zukunft auf ihrem Weg unterstützen können. Visionen, Strategien, die gezielte Förderung und ein ausgeprägtes unternehmerisches Denken und Handeln stehen dabei im Mittelpunkt. Ich freue mich auf diese Aufgabe und bin gleichzeitig sehr stolz auf die Entwicklungen der Staatsphilharmonie. Gemeinsam ist es uns die vergangenen Jahre eindrücklich gelungen, die Musik zu Menschen zu bringen und unser Publikum nachhaltig zu begeistern.“

Beat Fehlmann

Der 1974 in Aarau geborene Schweizer Beat Fehlmann übernahm die Leitung des Orchesters zum 01. September 2018. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Auszeichnung mit dem OPUS Klassik 2018 in der Kategorie „Konzerteinspielung des Jahres“ und die gewonnene Bundesförderung „360°“. Fehlmann übernimmt zum 1. September 2025 die Leitung der Musikakademie Liechtenstein in Vaduz. Damit einhergehend wird er auch Geschäftsführer des Ensembles Esperanza, welches von der Musikakademie gegründet wurde. Das Ensemble hat bereits bedeutende Auszeichnungen erhalten, darunter den Opus Klassik und den ICMA Spezialpreis.


Quelle: Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration