Speyer – Der Advent ist geprägt von freudiger Erwartung auf die Ankunft (lateinisch: adventus) und auf die Menschwerdung Christi. Traditionell ist die Adventszeit auch eine Zeit der Besinnung und der inneren Einkehr. Gerade in der Zeit vor Weihnachten bietet der Dom die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Sichtbares Zeichen für die Adventszeit ist der große Adventskranz, der im Altarraum des Doms steht. Die Kerzen sind violett, der liturgischen Farbe der Adventszeit, die im Kirchenkjahr zu den Fasten- und Bußzeiten zählt. Eine Kerze allerdings ist rosafarben: Sie steht für den 3. Adventssonntag „Gaudete“ und kennzeichnet den freudigen Charakter dieses Tages und weist auf Weihnachten hin.
Übrigens: die Festlegung, dass der Advent maximal vier Sonntage umschließt, geht auf den Salierkaiser und Domgründer Konrad II. der zur Klärung dieser Frage 1038 eine Synode in seinem Hauskloster Limburg einberief.
Adventsläuten
Der Advent und damit auch das neue Kirchenjahr werden traditionell am Vorabend des ersten Adventssonntags mit dem ökumenischen Adventsläuten begrüßt. Am Samstag, 30. November erklingen ab 17 Uhr für eine Viertelstunde die Glocken aller Kirchen der Stadt. Am Dom ertönt das volle Geläut. Der beste Hörplatz für die Domglocken befindet sich im südlichen Domgarten.
Gottesdienste zum Auftakt und während der Adventszeit
Zum Auftakt der Adventszeit findet am Samstag, 30. November, um 16 Uhr, eine Adventsandacht mit Adventskranzsegnung im Dom statt. Die Nachwuchschöre von Mädchenchor und Domsingknaben gestalten diese zusammen mit der Seniorenkantorei am Dom zu Speyer musikalisch. Am gleich Tag lädt die Dompfarrei Pax Christi zur „Einstimmung ins Kirchenjahr“ mit Texten aus dem Lukasevangelium, musikalisch umrahmt von der Combo „Krempl“ um 18 Uhr in den Dom ein. Am Sonntag, 1. Dezember findet um 10 Uhr das Hochamt der Dompfarrei zum Großen Gebet mit Dompfarrer Matthias Bender statt.
An den Adventssonntagen wird jeweils um 7:30 Uhr, um 10 Uhr und um 18 Uhr im Dom die Heilige Messe gefeiert. Alle Gottesdienste der Advents- und Weihnachtszeit werden musikalisch in besonderer Weise gestaltet.
Am Ersten Adventssonntag, 1. Dezember, 20 Uhr, feiert Domdekan Dr. Christoph Maria Kohl einen „Gottesdienst im Dom – mal anders“. Im Mittelpunkt steht die adventliche Verheißung „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht“ (Jes 9,1). Die Mitfeiernden treffen sich bis 19.55 Uhr vor dem nordwestlichen Seitenportal des Doms.
Der Gemeindeausschuss Mariä Himmelfahrt lädt dazu ein, sich gemeinsam auf das Weihnachtsfest vorzubereiten und unter dem Motto „Aufbrechen und Ankommen“ zu einer frühmorgendlichen Andacht in der Apsis des Doms zusammen zu kommen. Die Frühschichten der Dompfarrei finden freitags am 6., 13. und 20. Dezember, jeweils um 6:30 Uhr im Dom statt – mit anschließendem gemeinsamen Frühstück im Spee-Haus.
Ein besonderer Festtag im Advent ist das Hochfest Mariä Empfängnis, dass in diesem Jahr am 9. Dezember mit einer Kapitelsvesper um 18 Uhr und einem Kapitelsamt um 18:30 Uhr gefeiert wird. Die Capella Spirensis gestaltet die Gottesdienstfeiern musikalisch mit Stücken von Hans Leo Hassler und Gregorianik.
Am 15.12. findet um 15 Uhr im Speyerer Dom die Aussendung des Friedenslichtes aus Bethlehem statt. Die Pfadfinderverbände stellen die Aussendungsfeier unter das Motto „Vielfalt leben, Zukunft gestalten“.
Adventskonzerte der Dommusik
Unter dem Titel „Sternstunden“ lädt die Dommusik Speyer zu drei Adventskonzerten an den Samstagen 7., 14. und 21. Dezember, jeweils um 18 Uhr in den Dom ein. Die Musik soll dabei der Einstimmung auf das kommende Weihnachtsfest dienen. Zu hören sind sowohl international renommierte Konzertsänger als auch verschiedene Gesangsensembles der Dommusik. Konzertkarten zum Preis von 20 Euro, ermäßigt 10 Euro, sind vorab in der Dom-Info oder über die Vorverkaufsstellen sowie der Online Plattform von Reservix erhältlich.
Der Aufbau der Domkrippe
Der Aufbau der Domkrippe beginnt bereits Ende November und dauern den gesamten Advent über an. Ihren Standort hat die Dom-Krippe seit einigen Jahren in der Nähe des Hauptportals, am westlichen Ende des südlichen Seitenschiffs. Dort wird auf mehreren Podesten eine aufwendige Szenerie mit Steinen, Sand und Pflanzen gestaltet. Ab Mitte Dezember bevölkern die ersten Tiere die Krippenlandschaft. Vollendet wird die Krippe am 24. Dezember, wenn die Heilige Familie dort Einzug hält. Die Domkrippe ist bis zum 2. Februar zu sehen sein.