Mannheim / Ludwigshafen – Ab dem 1. Januar 2025 gelten im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) neue Tarife. Die Preise für Fahrscheine steigen durchschnittlich um sieben Prozent. Diese Entscheidung wurde von der Versammlung der Verbundunternehmen getroffen, um den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs trotz steigender Kosten weiterhin sicherzustellen.
Die Tarifanpassung erfolgt vor dem Hintergrund erheblicher Kostensteigerungen, insbesondere beim Personal. Dennoch bleibt der VRN-Tarif im Vergleich zur PKW-Nutzung äußerst attraktiv.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber die Kosten für den Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs sind in den letzten Monaten erheblich gestiegen. Die Anpassung der Tarife ist daher unvermeidlich, um steigende Betriebskosten abzufangen und gleichzeitig das Verkehrsangebot verlässlich und nachhaltig zu sichern.“
Christian Volz, Vorsitzender der Verbundunternehmen im VRN
Die wichtigsten Änderungen auf einen Blick:
- Einzel-Tickets, Tages-Tickets und Zeitkarten werden um durchschnittlich sieben Prozent erhöht.
- Je nach Preisstufe werden Einzel-Tickets zwischen 0,20 Euro und 1,00 Euro sowie Tages-Tickets zwischen 0,40 Euro und 1,20 Euro angehoben.
- Alle Preise der verbundweit gültigen Jahreskarten wurden über 59 Euro angehoben, sodass sie über dem Preis des Deutschlandtickets liegen.
- Der Luftlinientarif wird ebenfalls angehoben und bleibt aber eine günstige Alternative für Gelegenheitsfahrer.
Die Tarifanpassung 2025 schafft die Grundlage dafür, den ÖPNV im Verbundgebiet zukunftsorientiert und gleichzeitig flexibel auf neue Mobilitätsbedürfnisse auszurichten.
„Unser Ziel ist es, die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs zu sichern und unsere Fahrgäste mit einem stabilen und zuverlässigen Angebot weiterhin bestmöglich zu bedienen. Der Verbundtarif wird weniger stark angehoben als das Deutschland-Ticket, das zum 1. Januar auf Beschluss der Verkehrsminister um neun Euro bzw. rund 18 Prozent erhöht wird. Wir danken allen für ihr Verständnis und Vertrauen.“
Dr. Michael Winnes, Geschäftsführer der VRN GmbH
Deutschland-Ticket bleibt attraktives Angebot
Bereits im September dieses Jahres hatte die Verkehrsministerkonferenz entschieden, den Preis für das Deutschland-Ticket zum 1. Januar 2025 auf 58 Euro zu erhöhen. Dies betrifft ebenso das D-Ticket JugendBW, dessen Preis mit Jahresbeginn auf 39,42 Euro angehoben wird.
Auch nach der Preisanpassung bleibt mit dem Deutschland-Ticket und seinen Unterformen wie dem D-Ticket JugendBW und dem Job-Ticket als Deutschland-Ticket aber eine sehr günstige, bundesweit gültige Mobilitätslösung für die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs erhalten.
Mit großem Erfolg konnte demnach auch das neue Deutschland-Semesterticket an der RPTU Kaiserlautern-Landau eingeführt werden. Bereits einen Monat nach dem offiziellen Semesterbeginn konnten bei einer Gesamtzahl von ca. 14.000 berechtigten Studierenden an der RPTU über 11.000 Tickets-Downloads über die myVRN-App verzeichnet werden.
„Das zeigt, dass das Angebot gut angenommen wird. Das neue Deutschland-Semesterticket bietet enorme Vorteile für Studierende und ist ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität und soziale Teilhabe. Der Rabatt von 40 Prozent auf den regulären Deutschland-Ticket-Preis wird allein durch den solidarischen Ansatz ermöglicht, ohne zusätzliche öffentliche Zuschüsse. Mit der digitalen Integration in unsere myVRN-App setzen wir außerdem einen weiteren Meilenstein in Richtung moderne Mobilität. Es wäre wünschenswert, wenn auch andere Hochschulen im Verbundgebiet dem erfolgreichen Beispiel der RPTU folgen würden.“
VRN-Geschäftsführer Dr. Michael Winnes
„Wenn wir an diese Erfolge anknüpfen wollen, dann brauchen wir und vor allem unsere Fahrgäste aber schnellstmöglich Planungssicherheit. Die Kofinanzierung des Deuschtlandtickets muss auch auf Bundesebene noch beschlossen werden. Wir hoffen, dass es hier aufgrund der aktuellen politischen Situation nicht zu Verzögerungen oder kurzfristigen Änderungen kommt.“
Christian Volz
Quelle: Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH