Kaiserslautern – Die deutsche Teilung liegt über drei Jahrzehnte zurück und doch existieren noch Klischees von unterschiedlichen Frauentypen. Die „Westfrau“ erscheint wahlweise als „Heimchen am Herd“ oder „knallharte Karrierefrau“, während der „Ostfrau“ oft das Bild der „harten Arbeiterin“ oder „Rabenmutter“ anhängt. Doch woher stammen diese Vorstellungen – und wie sah die Realität von Frauen auf der jeweiligen Seite der innerdeutschen Grenze wirklich aus?
Diesen Fragen geht die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ nach, die vom 06. bis 28. Mai 2025 im Foyer des Rathauses gezeigt wird. Organisiert und zusammengestellt wurde sie von der Historikerin Clara Marz im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. 20 Plakate beleuchten zentrale Aspekte weiblicher Lebenswirklichkeit in der DDR und der BRD in den 1970er und 1980er Jahren. Dabei wird auch besonders eine Gemeinsamkeit sichtbar: Trotz unterschiedlicher politischer Systeme und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen verband viele Frauen das Streben nach Selbstbestimmung in einem männlich dominierten Umfeld. QR-Codes auf den Tafeln führen zu vertiefenden audiovisuellen Inhalten und erweitern das Ausstellungserlebnis um persönliche Stimmen und historisches Bildmaterial.
Oberbürgermeisterin Beate Kimmel eröffnet die Ausstellung am Dienstag, 06. Mai 2025, um 16.00 Uhr im Foyer des Kaiserslauterer Rathauses. Anschließend laden Danielle Regnault und Claudia Kettering um 16.30 Uhr zu einem Vortrag mit dem Titel „Frauen im geteilten Deutschland – Ungleiches Recht für alle?“ ein. Die Veranstaltung endet gegen 18.00 Uhr. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Ausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ wird organisiert von der Evangelischen Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Kaiserslautern. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses besucht werden.
Quelle: Stadtverwaltung Kaiserslautern