Imsbach – Am heutigen Sonntag, 20. Oktober 2024, war Saisonabschluss in der BergbauErlebnisWelt Imsbach. Heute fanden die letzten Führungen in diesem Jahr statt. Das Besucherbergwerk Grube Maria wurde von 11 bis 17 Uhr noch einmal extra illuminiert.

Angeboten wurden Familien- und Kinderführungen sowie Führungen nur für Erwachsene. Diese wurden zeitversetzt durch die Grubenführer Sebastian Stollhof, Jost Haneke (Vorsitzender des Imsbacher Bergbauvereins) und Robert Kraut durchgeführt, da die Gänge in der Grube sehr eng war. Um sich nicht zu verletzen, mussten aus Sicherheitsgründen Helme getragen werden.

Am Stollenmundloch war der Eingang zur Grube Maria. Dort bekamen die Besucher Einblicke in die Geschichte des Bergbaus am Donnersberg und viele Hintergrundinformationen. Der 290 Millionen Jahre alte Donnersberg, das höchste Bergmassiv des Nordpfälzer Berglands und der Pfalz mit 686,5 m ü. NHN, ist ein nie ausgebrochener Vulkan. Hier waren zwei bedeutsame Eisenerzadern entstanden. Die ertragreichsten Jahre des Imsbacher Eisenbergbaus waren von den 1740ern bis 1873. Im Jahr wurden bis 3000 Tonnen Erz gefördert.

BergbauErlebnisWelt Imsbach Grube Maria Bergwerk (Foto: Holger Knecht)
Plan der ehemaligen Eisenerzgrube „Maria“ (Quelle: Verbandsgemeinde Winnweiler)

1941 fanden die letzten bergmännischen Aktivitäten statt. Die kurze, nach Süden gerichtete Seitenstrecke des unteren Stollens wurde für die Nutzung als Sprengstoffmagazin erweitert. Seit 2005 ist das Bergwerk der Öffentlichkeit als Besuchergrube zugänglich. Reservierungen für Grubenführungen sind unter Telefon 06302/60261 möglich.

Weiße Grube geschlossen

Im Jahr 2018 waren im Eingangsbereich der Weißen Grube ca. zwei bis drei Kubikmeter Gestein und Geröll in den Hauptstollen hereingebrochen. Seitdem ist die Weiße Grube für Besucher gesperrt. Laut Markus Kirch, stellv. Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Imsbach, ist eine Öffnung in ein bis zwei Jahren möglich.


Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht