Lambrecht – Genauso vielfältig wie unser Biosphärenreservat ist auch das Programm unserer Biosphären-Guides. Unter anderem zeigen die Expertinnen und Experten für Pfälzerwald und Weinstraße im kommenden Monat die „(Ur)wälder“ unseres Biosphärenreservats, führen durch die Rebenfelder der Zukunft, verraten wenig Bekanntes über Kräuter oder gehen den Mythen rund um den Pfälzerwald auf den Grund.
Am Samstag, 11. Mai, führt die Tour „(Ur-)Wald – Wo? Eine Exkursion in die Kernzone“ in den Wald bei Merzalben. Zusammen mit unserer Biosphären-Guide Susanne Ecker wird bei einer mittelschweren Wanderung auf dem Urwaldpfad die größte Kernzone im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, das Quellgebiet der Wieslauter, erkundet und interessante Fragen werden aufgegriffen. Was macht einen „Urwald“ aus und was bedeutet eigentlich Urwald in Mitteleuropa? Woran können wir erkennen, wie naturnah unser Wald ist und was sind „Urwaldreliktarten“? Warum brauchen wir Menschen überhaupt „Urwälder“? Treffpunkt zu der etwa sechsstündigen Exkursion ist um 10 Uhr am Wanderparkplatz am Luitpoldstein.
Wer Interesse am „Weinbau für die Zukunft“ hat, kann am Freitag, 17. Mai, mit Ute Seitz entlang des Rebenlehrpfades am Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof bei Siebeldingen auf Entdeckungsreise gehen. Die Teilnehmer erfahren mehr zum Thema Rebenzüchtung, wie und warum neue Rebsorten gezüchtet werden, wie der Weinbau und das Biosphärenreservat zusammenpassen und wie es mit dem Weinbau in der Zukunft weitergeht. Treffpunkt für die dreistündige Tour ist der Parkplatz am Institut für Rebenzüchtung am Geilweilerhof.
In die Mehlinger Heide führt die Tour von Biosphären-Guide Susanne Ecker mit dem Titel „Aus Arm wird Reich“, ebenfalls am 17. Mai. Nach der Lüneburger Heide ist das Gebiet, das nordöstlich von Kaiserslautern direkt ans Biosphärenreservat angrenzt, die zweitgrößte Heidelandschaft in Deutschland; sie steht seit 2001 unter Naturschutz. Im Rahmen einer abendlichen Wanderung durch die Heide geht es um ihre Entstehung und ihren Reichtum an seltenen Pflanzen und Tieren, der sie weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Treffpunkt ist am Parkplatz der Firma Jacob Becker um 17 Uhr, der Rundgang endet gegen 20 Uhr.
Am Samstag, 18. Mai, heißt es bei der Tour von Johanna Thomas-Werling „Ä Tännchen please – prima für’s Klima im Pfälzerwald“. Bei der etwa fünfstündigen Wanderung rund um den St. Germanshof, nahe der französischen Grenze, können die Teilnehmer hören, staunen, riechen, fühlen, atmen und raten, welche speziellen Eigenschaften dafür sorgen, dass die im Pfälzerwald überdurchschnittlich häufig vorkommende Weißtanne so prima für’s Klima ist. Los geht es um 13 Uhr am Wanderparkplatz St. Germanshof.
Ursula und Johannes Schauer zeigen den Teilnehmern ihrer „Kräuterführung im Biosphärenreservat“ am Sonntag, 19. Mai, die Verwendung von Wildkräutern in Küche und Heilkunde. Sie erklären, welche essbaren und nützlichen Wildkräuter es bei uns gibt und benennen die Inhaltsstoffe und deren Nutzen. Die zweistündige Exkursion, die von der Kräuterschule Wildwiese veranstaltet wird, startet um 15 Uhr am Wanderparkplatz Nothweiler.
In Wilgartswiesen ist am Samstag, 25. Mai, „Alles in Butter“, wenn Biosphären-Guide Gerlinde Pfirrmann von den amüsanten und spannenden Begebenheiten, die alltäglichen Redensarten zugrunde liegen, erzählt, ebenso wie von vergangener Lebenskultur. Um die wahre Entstehungsgeschichte „aus dem Hut zu ziehen“, selbstverständlich ohne „jemandem einen Bären aufbinden zu wollen“, wird auf der Wanderung zwischen mittelalterlichen Burgen und historischen Siedlungsrelikten „jedes Wort auf die Goldwaage gelegt“. Der Treffpunkt ist um 11 Uhr am Bahnhofsparkplatz Wilgartswiesen, die Wanderung endet etwa um 15:30 Uhr.
Spirituelle Kultstätten im Biosphärenreservat stehen im Mittelpunkt der Tour „Natur und Mythos im Pfälzerwald“, die Biosphären-Guide Johanna Thomas-Werling am Sonntag, 9. Juni, von 14 bis 17 Uhr in Ranschbach anbietet. Ob an einem einsamen Aussichtspunkt am hohen Gipfel oder auf einer Talwiese mit außergewöhnlicher Natur – im Pfälzerwald, mit seinen vielfältigen und teilweise geschützten Natur, gibt es Orte, die von jeher Kultstätten waren und an denen die Teilnehmer bis heute noch die besonderen Kräfte spüren können. Die Wanderung führt durch Wiesen und Wald, zu einer Quelle und bis hinauf zum Slevogthof. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz am Kaltenbrunnen in Ranschbach.
Anmeldung und Informationen Bei allen Touren sind feste Schuhe und wetterfeste Kleidung erforderlich. Informationen und Anmeldung unter info@pfaelzerwald.bv-pfalz.de beziehungsweise 06325 9552-0. Informationen zu allen Guides und deren Führungsangebot sind auf der Website des Biosphärenreservats unter www.pfaelzerwald.de/termine beziehungsweise unter www.pfaelzerwald.de/biosphaeren-guides verfügbar.
Quelle: UNESCO Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen