Mainz – Auf einer Veranstaltung anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Landesbibliothekszentrums (LBZ) und der Verabschiedung des Landesbibliotheksgesetzes vor 10 Jahren hat Kulturministerin Katharina Binz am Donnerstag, 12.12.2024, die Bedeutung von Bibliotheken für das Gemeinwesen und die bundesweit einzigartige Einrichtung des LBZ gewürdigt. Die Veranstaltung hat in den Räumlichkeiten der „Öffentlichen Bücherei Mainz – Anna Seghers“ stattgefunden.

„Bibliotheken sind bedeutende Zentren des Wissens und der Bildung. Gleichzeitig dienen sie als soziale und kulturelle Anlaufstellen in unseren Städten und Gemeinden. Sie bieten Raum für das Lernen und Erleben von Demokratie und fördern Begegnungen sowie den Austausch zwischen den Menschen. Das LBZ hat sich über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus als wichtiger Impulsgeber für ein modernes Bibliothekswesen etabliert. Allein in den letzten zehn Jahren hat das LBZ fast 3 Millionen Besuche und acht Millionen entliehene Medien registriert. Das sind beeindruckende Zahlen!“

Kulturministerin Binz

Unter dem Titel „20 Jahre LBZ – Aktuelle Herausforderungen für Landesbibliotheken und Fachstellen“ führten Reinhardt Altenhöner (Stellv. Generaldirektor Staatsbibliothek zu Berlin), Dr. Annette Gerlach (Leiterin LBZ Rheinland-Pfalz), Andreas Mittrowann (Strategieberater), Ute Palmer (Leiterin, Bayerische Fachstelle für öffentliche Bibliotheken) und Prof. Robert Zepf (Leiter, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg) eine Podiumsdiskussion. Zu Gast waren zahlreiche geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

2004 wurde das LBZ als bibliothekarische Dienstleistungseinrichtung gegründet. Dabei wurden fünf vormals selbstständige Landeseinrichtungen zusammengeführt: Die Rheinische Landesbibliothek Koblenz, die Pfälzische Landesbibliothek Speyer, die Bibliotheca Bipontina Zweibrücken, die Büchereistelle Koblenz sowie die Büchereistelle Neustadt. Das LBZ Rheinland-Pfalz steht für alle Bibliothekssparten – und überwindet damit Trennung von öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Es versteht sich als Kompetenzzentrum des Landes für alle Fragen im Bereich der Medien- und Informationsvermittlung sowie als zentrale Entwicklungs- und Beratungseinrichtung zu bibliotheksfachlichen Fragen. Besondere Errungenschaften des LBZ sind u.a. das Portal „edoweb“, das digital erscheinende Werke im Internet bereitstellt, die digitale Personendatenbank „dilibri“, ein Digitalisierungsportal für landeskundliche Werke und historische Bestände, sowie die „Onleihe Rheinland-Pfalz“, über die Medien bundesweit bereitgestellt werden.

In dem im Dezember 2014 verabschiedeten Landesbibliotheksgesetz (LBibG) wurden erstmals umfassend die Aufgaben und Zuständigkeiten von Bibliotheken in Rheinland-Pfalz, insbesondere auch des LBZ, geregelt.

„Das Landesbibliotheksgesetz leistet einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung des in Artikel 5 des Grundgesetzes und Artikel 10 Abs. 1 der Verfassung für Rheinland-Pfalz verbrieften Grundrechts, dass Bürgerinnen und Bürger sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert unterrichten können.“

Kulturministerin Binz

Quelle: Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration