Mainz – Kulturministerin Katharina Binz hat am Donnerstag, 21.11.2024, das Landesportal zum kulturellen Erbe „Kreuz – Rad – Löwe“ vorgestellt. Das Portal ist ein zentrales kulturpolitisches Projekt im Rahmen der Digitalstrategie der Landesregierung Rheinland-Pfalz. Es bündelt bestehende digitale Angebote von Museen, Bibliotheken und Archiven und bietet Raum für spezielle Themenseiten und virtuelle Ausstellungen.
„Das Kulturerbe-Portal ‚Kreuz – Rad – Löwe‘ macht das reiche kulturelle Erbe von Rheinland-Pfalz erstmals an einem zentralen Ort digital und interaktiv zugänglich. Es ist ein Schaufenster für unser Land, in dem die beteiligten Museen, Archive, Bibliotheken und weiteren Einrichtungen ihre Schätze spartenübergreifend präsentieren. Damit verschaffen wir ihnen mehr Reichweite, Sichtbarkeit und überregionale Aufmerksamkeit. Zugleich ist das Portal ein kostenfreies und niedrigschwelliges Angebot für alle Bürgerinnen und Bürger, um in dem umfangreichen Bestand an digitalen Objekten zu stöbern. So ermöglichen wir eine breite gesellschaftliche Teilhabe am kulturellen Erbe unseres Landes. Ich freue mich, dass wir mit ‚Kreuz – Rad – Löwe‘ heute ein wichtiges Projekt dieser Legislaturperiode an den Start bringen.“
Kulturministerin Katharina Binz
Das Kulturerbe-Portal „Kreuz – Rad – Löwe“ wurde seit 2019 von der Universitätsbibliothek der Johannes-Gutenberg-Universität (JGU) Mainz im Auftrag des Kulturministeriums entwickelt und aufgebaut. Das Design stammt von der Agentur „SCHUMACHER Brand + Interaction Design“.
„Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz setzt sich für einen freien und ungehinderten Zugang zu Kulturgütern ein. Der Aufbau des Landesportals zur Präsentation des rheinland-pfälzischen Kulturerbes ist durch die Zusammenarbeit mit zahlreichen Kultureinrichtungen und die damit verbundene Komplexität und Vernetzung für uns ein ganz besonderes Projekt, auf das wir sehr stolz sind. Das Angebot soll dauerhaft bestehen.“
Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Das Kulturerbe-Portal hat zwei zentrale Säulen: den Bereich der Sammlungen und den Bereich der kuratierten Angebote. Im Bereich der Sammlungen werden die Objekte der teilnehmenden Häuser spartenübergreifend und miteinander vernetzt dargestellt. Die Bündelung der digitalen Angebote an einem Ort erleichtert den Nutzerinnen und Nutzern die Recherche von Kulturerbe-Objekten. Zum Start des Portals sind 14 Einrichtungen und Sammlungen dabei. Der Sammlungsbereich wird in den kommenden Monaten und Jahren stetig wachsen. Auch für die vielen kleinen und mittleren Einrichtungen im Land, die Kulturerbe bewahren, ist es ein einfaches und kostenfreies Angebot, ihre Objekte digital der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der zweite Bereich bietet Raum für kuratierte Angebote wie virtuelle Ausstellungen. Zum Start werden zwei virtuelle Ausstellungen zu sehen sein: Eine Ausstellung widmet sich den Gutenberg-Bibeln; die „MemoriAhr“-Ausstellung einer Bürgerinitiative aus dem Ahrtal präsentiert online aufgezeichnete Zeitzeugengespräche zur Flutkatastrophe.
Neben dem spartenübergreifenden Ansatz ist eine weitere Besonderheit von „Kreuz – Rad – Löwe“, dass alle Objekte lizenzfrei oder unter freien Lizenzen zur Verfügung stehen. Während die Open-Data-Strategie bundes- und europaweit schon länger umgesetzt wird, ist Rheinland-Pfalz damit Vorreiter unter den Bundesländern.
„Museen, Archive und Bibliotheken können kostenlos am Landesportal ‚Kreuz – Rad – Löwe‘ teilnehmen und ihre Daten damit bundes- und europaweit anschlussfähig machen.“
Simeon Guthier, Digitaler Kurator für das Kulturerbe-Portal „Kreuz – Rad – Löwe“ der Universitätsbibliothek Mainz
Bis heute sind rund eine Million Euro Landesmittel in das Kulturerbe-Portal geflossen. Diese setzen sich unter anderem aus Personalkosten an der JGU, Geschäftskosten, Lizenzen sowie Agenturkosten für die Erstellung der Homepage zusammen.
Das neue rheinland-pfälzische Kulturerbe-Portal ist unter www.kreuz-rad-loewe.de zu finden.
Quelle: Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration