Annweiler am Trifels – Zwei Tage voller Insights, Inspirationen und Impressionen und jede Menge TEAM UP-Spirit: Das war der 8. Deutsche Mountainbike-Kongress in Annweiler am Trifels, Rheinland-Pfalz. Der Deutsche Mountainbike-Kongress hat sich im zehnten Jahr seit seiner Gründung weiter als die wichtigste Fachtagung zum naturnahen Radfahren etabliert.
Das Potenzial des Bikens breit zu denken, das Wissen darüber zu vermitteln und zu nutzen, ist seit jeher Antrieb und Versprechen des Mountainbike Forums Deutschland – der diesjährige Kongress hat dies voll und ganz eingelöst. Die größte deutschsprachige Fachtagung zu naturnahem Radfahren hat sich weiter profiliert als der Ort, an dem die Top-Speaker, Denker und Visonäre aus der Bike-Branche und darüber hinaus zusammenkommen.
Internationale Vorbilder und fundierte Ansätze für inklusiveres Mountainbiken
Wie viele Möglichkeiten in gut durchdachten Bike-Angeboten stecken, hat Top Keynote-Speaker Gary Vernon eindrucksvoll gezeigt: 159 Millionen US-Dollar setzt die Kommune mit ihren mittlerweile 600 Meilen Radwegen rund um Bentonville laut Erhebungen der University of Arkansas jährlich um. Den Anfang machten 25 Kilometer gut durchdachte und für alle zugängliche Einsteiger-Trails. So hat die Kommune sich zu einem der lebenswertesten Orte der USA transformiert. Durch welche Rahmenbedingungen das Mountainbiken auch in Deutschland noch inklusiver und breiter zugänglich werden kann, skizzierte Fiona Spotswood. Die Professorin für Marketing an der Universität von Bristol (Vereinigtes Königreich) empfiehlt der Bike-Branche sich multikulturell und auf alle Gesellschaftsschichten auszurichten. Auch mehr weibliche Führung tue der Entwicklung gut.
Hochkarätiges Panel zeichnet Weg zu neuem, ausgewogenen Bundeswaldgesetz
Die Notwendigkeit eines neuen Bundeswaldgesetzes hat Dr. Eckhard Heuer erläutert. Der Referatsleiter für Forst, Jagd und Waldpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erklärt, dass es um nicht weniger geht als die Rettung des Waldes insgesamt. 500.000 Hektar Wald sind den Dürren der vergangenen Jahre zum Opfer gefallen – die Klimakrise bedroht damit nicht nur eine der wichtigsten Grundlagen des Aktivtourismus, sondern alles, was der Wald uns bietet. Dass auch die Belange der Radfahrerinnen im Novellierungsprozess ausreichend berücksichtigt werden, stellten sowohl der Referatsleiter als auch der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, in seinem Video-Grußwort in Aussicht. Ein Erfolg, der auch der politischen Arbeit des Bike Nature Movement aus Deutscher Initiative Mountainbike, Mountainbike Forum Deutschland und Zweirad-Industrie-Verband zu verdanken ist.
Pfälzerwald setzt bereits heute jährlich bis zu 88 Millionen Euro mit Rad- und Bike-Tourismus um
Das Beispiel Pfälzerwald zeigt, was auch in Deutschland möglich ist: Mountainbike-Forum Deutschland-Initiator und Vereinsvorstand Tilman Sobek rechnet in seiner Keynote zu Wertschöpfung vor, dass die Region schon heute einen Brutto-Jahresumsatz im Bereich von rund 58 bis 88 Millionen Euro durch den Radtourismus generiert Dank des guten Miteinanders aller Waldnutzern in der Region soll das Angebot weiterwachsen – ein inspirierendes Best-Practice-Beispiel für die Kongress-Teilnehmer.
Aus der Pfalz nahmen neben der Pfalz Touristik und dem Mountainbikepark Pfälzerwald zahlreiche Kollegen aus den örtlichen Tourismusbüros am Mountainbike-Kongress in Annweiler am Trifels teil. Viele fachliche Impulse zum Mountainbiken aber auch zum Trend-Thema Gravelbiken, sorgten bereits vor Ort, in den Pausen und nach Kongressende, für angeregte Diskussionen und Ideen, um das naturnahe Radfahren in der Region weiterzuentwickeln. Zudem konnten viele Kontakte und Netzwerke innerhalb der Branche geknüpft und gefestigt werden. Für die Destinationspartner Mountainbikepark Pfälzerwald und Pfalz Touristik war der Mountainbike-Kongress in der Pfalz daher aus fachlicher Sicht ein absoluter Gewinn für die gesamte Urlaubsregion.
Quelle: Pfalz Touristik