Landau – Seit wann es den internationalen Welt-Pinguintag gibt und wer ihn ins Leben gerufen hat, ist unbekannt. Er geht darauf zurück, dass Forscher in der Antarktis jährlich rund um den 25. April die Rückkehr der Adelie-Pinguine nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land beobachten.

Zoo Landau, Zooschule Landau und die Landauer Artenschutzorganisation „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“ halten diesen Tag auf jeden Fall für eine sehr gute Gelegenheit, darauf aufmerksam zu machen, dass es um das Hauptverbreitungsgebiet des Humboldt-Pinguins in Chile nicht gutsteht und die Humboldt-Pinguine stark bedroht sind. Pinguinschützer weltweit sind rund um den Weltpinguintag von Sphenisco dazu aufgerufen, den Humboldt-Pinguin mit verschiedensten Aktionen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. 

Am Sonntag, 27. April 2025, laden Zoo, Zooschule und Sphenisco deswegen herzlich zum großen Pinguin-Aktionstag in den Zoo Landau ein. Ab 11 Uhr wird es direkt an der Pinguinanlage ein tolles Programm mit Informationen und Mitmachaktionen für kleine und große Gäste geben. Der Vereinsvorstand wird vor Ort sein, um über seine Arbeit zu berichten, und die Zoogäste sollen animiert werden, selbst zum Artenschützer oder zur Artenschützerin zu werden, um den Zoo und den Verein bei seiner Arbeit zum Schutz des bedrohten Humboldt-Pinguins aktiv zu unterstützen. 

Unter dem Motto „Pinguinschutz zum Anfassen“ möchte der Zoo an diesem Tag allen Pinguinfreundinnen und -freunden auch die Botschaft mit auf den Weg geben, dass schon alleine kleine Änderungen im Alltag und im Einkaufsverhalten einen Beitrag leisten können, den Humboldt-Pinguin und viele andere Meerestiere zu schützen. Denn sein größter Feind ist der Mensch. In seinem Verbreitungsgebiet, das sich von Peru bis Südchile an der südamerikanischen Westküste erstreckt, lauern fast unzählige, menschengemachte Gefahren. Beim Jagen verenden Humboldt-Pinguine in Fischernetzen als unerwünschter Beifang, die industrielle Fischerei fängt ihnen die Nahrungsgrundlage quasi vor dem Schnabel weg, auf den Brutinseln wird der Bruterfolg durch illegalen Guanoabbau, unkontrollierten Tourismus und Menschen, die Eier absammeln, verringert. Verschmutztes Wasser und Plastikabfall im Meer stellen weitere Gefahrenquellen dar, und der Klimawandel verschärft die Situation durch das häufigere Auftreten des El Nino-Phänomens, was durch ausbleibende Fischschwärme und heftigen Regen die Fitness und wiederum den Bruterfolg der Art verringert. Dazu kommen immer häufiger auch Tierseuchen wie die Vogelgrippe, für die der Pinguin, wie viele Seevögel, leider empfänglich ist. 

Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) steht der Humboldt-Pinguin als „gefährdet“. Die Landauer Artenschutzorganisation „Sphenisco“ setzt sich mit der Unterstützung europäischer Zoos und mit Partnern vor Ort in Chile und Peru dafür ein, die Bedingungen fürs Überleben der Humboldt-Pinguine zu verbessern. Dazu zählen vor allem Umweltbildung, umfangreiche Forschungsarbeiten und die Einrichtung einer großen Meeresschutzzone. 

Erfahren Sie mehr am 27. April ab 11 Uhr vor Ort.

Quelle: Zoo Landau in der Pfalz


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