Mainz – Dieses Jahr vergibt das Kulturministerium in Kooperation mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) wieder den Martha-Saalfeld-Preis. Er besteht aus einem Haupt- und einem Förderpreis.
Der mit 8.000 Euro dotierte Hauptpreis dient der Würdigung eines über die Landesgrenzen hinaus beachteten literarischen Werkes und wird ohne Ausschreibung auf Vorschlag einer Fachjury vergeben.
Der Förderpreis soll die Gewinnerin bzw. den Gewinner bei der Realisierung eines schriftstellerischen Arbeitsvorhabens unterstützen. Bewerben können sich Autorinnen und Autoren, die in Rheinland-Pfalz geboren sind, hier leben oder dem kulturellen Leben des Landes in besonderer Weise verbunden sind. Ebenso Autorinnen und Autoren, deren literarisches Projekt einen thematischen Bezug zu Rheinland-Pfalz aufweist. Der Förderpreis ist mit 2.000 Euro dotiert. Neben dem Preisgeld ist mit dem Förderpreis auch eine Veröffentlichung des preisgekrönten Textes in dem vom Land geförderten Lesebuch „Gegend Entwürfe“ verbunden. Bewerbungsschluss ist der 22. August 2024.
„Der Literaturpreis erinnert an die südpfälzische Lyrikerin und Romanautorin Martha Saalfeld, der von den Nationalsozialisten der Schriftstellerausweis entzogen wurde, was mit einem Publikationsverbot ihrer Werke verbunden war. Der unter ihrem Namen gestiftete Preis soll genau das Gegenteil bewirken: Er soll die Sichtbarkeit von talentierten Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die einen Bezug zu Rheinland-Pfalz besitzen, erhöhen.“
Kulturministerin Katharina Binz
Hintergrund:
Der nach der 1898 in Landau geborenen und 1976 in Bad Bergzabern gestorbenen Autorin Martha Saalfeld benannte Preis wurde 1994 erstmals vergeben. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 wurde die Preisvergabe wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt, seit 2023 wird er vom Kulturministerium in Zusammenarbeit mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) wieder jährlich verliehen. Studierende der Universität wirken im Rahmen eines Seminars an der Auswahl der Förderpreisträgerin bzw. des Förderpreisträgers mit. Im vergangenen Jahr erhielt Mariana Leky den Hauptpreis, die Mainzer Autorin Sarah Beicht den Förderpreis.
Quelle: Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration