Landau – Das Kulturprogramm der Stadt Landau kehrt nach zwei Jahren Pandemie wieder zum Abonnement zurück. Die Bandbreite des städtischen Angebots reicht dabei vom anspruchsvollen Schauspiel bis zur unterhaltsamen Comedy und vom klassischen Konzert bis zum jazzigen Musical.
„Unser größter Wunsch als Kulturstadt Landau ist es, den Menschen wieder unbeschwerten Kulturgenuss zu ermöglichen“,
betont Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron, der den städtischen Spielplan 2022/2023 jetzt gemeinsam mit der stellvertretenden Leiterin der Kulturabteilung Miriam Erb vorstellte.
„Dementsprechend groß ist die Freude auf die neue Spielzeit, von der wir hoffen, dass es eine Saison ohne Einschränkungen, aber mit zahlreichen kulturellen Höhepunkten und höchsten Genüssen sein wird.“
Von Seiten der Stadt sei alles vorbereitet, so Dr. Ingenthron weiter:
„Unsere Kulturabteilung um Miriam Erb hat ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm zusammengestellt, das in bewährter Weise für jeden Geschmack und jede Altersgruppe etwas bietet. Mein Dank geht an das kleine, aber feine Team der Kulturabteilung – was hier geleistet wird, ist großartig und aller Ehren wert.“
Er wünsche dem Landauer Publikum, dass es die Veranstaltungen des Spielplans 2022/2023 ohne jegliche Einschränkungen werde erleben und bestaunen können, so der Kulturdezernent.
Die Veranstaltungen des neuen Spielplans können einzeln oder im Abonnement erworben werden. Insgesamt gibt es die vier Aboreihen „Konzerte“, „Klassisch“, „Unterhaltsam“ und „Aktuell“ mit jeweils vier bzw. fünf vorausgewählten Veranstaltungen. Beim Abschließen eines Abonnements bedeutet das einen Preisvorteil gegenüber dem Einzelerwerb. Sollte man an einem Termin kurzfristig verhindert sein, können die Tickets auch an andere Personen weitergegeben werden. Ein Abonnement eignet sich auch zum Verschenken. Geschenkabonnements, gültig für ein Jahr, können in der Kulturabteilung gebucht werden.
Das Konzert-Abonnement – Abo 1 – wird gewohnt hochkarätig. Der weltbekannte Cellist Daniel Müller-Schott wird am 22. September bei Antonín Dvořáks Cellokonzert h-Moll von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz begleitet, am 24. Februar steht Nicholas Hodges, einer der profiliertesten Interpreten zeitgenössischer Klaviermusik, mit dem professionellen Klangkörper aus Ludwigshafen auf der Bühne der Landauer Jugendstil-Festhalle. Am 8. November begeistert das Raschèr Saxophone Quartet mit Saxofon-Interpretationen von J. S. Bach und Fazil Say und einer neu entstandenen Originalkomposition von Philip Glass, die dieser dem Ensemble auf den Leib geschneidert hat. Ein weiteres Programm-Highlight bildet das Konzert am 22. März mit dem Hungarian Chamber Orchestra und der gefeierten chinesischen Pianistin Sa Chen. Wer danach noch nicht genug hat, bucht sich ein fünftes Konzert, das Aboplus-Konzert „Villa Musica Meisterklänge: Martin Stadtfeld“ am 9. Februar, das in Kooperation mit der Villa Musica Rheinland-Pfalz stattfindet, dazu. Der Pianist gibt in einem Solo-Recital Werke von Bach, Beethoven und eigens arrangierte Volkslieder zum Besten. Nachdem das Abonnement 1 seit Jahren ausverkauft war, sind nun wieder einige wenige Plätze im Verkauf. Schnell sein lohnt sich also.
Das Schauspiel-Abonnement – Abo 2 – widmet sich klassischen Sujets und interpretiert diese auch mal neu. Am 12. Oktober heißt es unter dem Titel „Goldberg Moves“ „Bach goes Breakdance“. Die Company Christoph Hagel tanzt Breakdance zu Bachs berühmten „Goldberg-Variationen“ von 1741; die zeitgemäße musikalische Komödie „Roll over Beethoven“ widmet sich am 7. Dezember dem Genie Ludwig van Beethoven. Angesichts der nach wie vor ungelösten religiösen Konflikte unserer Zeit ist das Stück „Nathan der Weise“ immer noch aktuell. Das Plädoyer für Toleranz und (religiöses) Miteinander von Gotthold Ephraim Lessing kommt am 15. März nach Landau. Als vierte Veranstaltung steht die Oper „Macbeth“ von Giuseppe Verdi am 29. April auf dem Programm. Verdi sprengte damit die Opernkonventionen der damaligen Zeit.
Gute Unterhaltung verspricht das Abonnement 3. Das satirisch-komische Stück „Der Fiskus“ mit dem Schauplatz Finanzamt wirft am 28. September einen schonungslosen Blick auf den Steuersünder in jedem und jeder von uns. Die feinsinnige und temporeiche Hommage an den großen Udo Jürgens und sein Werk bettet am 30. November bekannte und immer wieder gern gehörte Hits sowie weniger bekannte Songperlen geschickt in einen erzählerischen Kontext ein. Livemusik gibt es auch bei „Spatz und Engel“ am 7. März. Hier steht die Freundschaft von Edith Piaf und Marlene Dietrich im Mittelpunkt des Bühnengeschehens. Den Abschluss der Reihe macht die Dramödie „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob am 4. Mai. Das Autorenduo ist bekannt für witz- und geistreiche TV-Comedy-Serien und wurde für „Stromberg“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Den Auftakt der Aboreihe 4 macht am 6. Oktober das Schauspielspektakel „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Vernes. Artistinnen und Artisten begeistern mit beeindruckenden Zirkusnummern und ein Duo aus Schlagwerker und Akkordeonistin trägt musikalisch um die Welt. Eine „Endlose Aussicht“ muss Jona im gleichnamigen Stück am 24. November ertragen, denn sie sitzt bereits seit 40 Tagen auf dem Kreuzfahrtschiff fest. „Endlose Aussicht“ ist mehr als ein Corona-Stück, auch wenn es während des ersten Lockdowns im Wohnzimmer der Autorin entstand und unter Pandemiebedingungen in einem Autokino uraufgeführt wurde. „Songs for a New World“ ist Jason Robert Browns erstes Musical. Es spannt am 24. Januar in einem szenischen Zyklus von 16 Songs der Stilrichtungen Pop, Gospel, Jazz und Funk den Bogen von der Hoffnung spanischer Auswanderer 1492 über die Amerikanische Revolution von 1775 bis hin zu ganz alltäglichen Situationen in der Jetztzeit. Ein besonderes Highlight im Programm ist das magische Tanztheater „Blu Infiniti“ des eVolution dance theaters am 12. April. Das Stück ist ein atemberaubender Mix aus Artistik, Schwarzlicht, Illusion, Magie und Bewegung.
Kammermusikalischen Genuss bieten die Landauer Meisterkonzerte 2023, die dieses Mal Werke des Komponisten Antonín Dvořák zum Thema haben. Am 5. Februar erblüht die Natur Amerikas im schönsten tschechischen Streicherklang, wenn das Talich Quartett aus Prag Dvořáks „Amerikanisches Streichquartett“ spielt. Am 5. März wird das Publikum nach Mittelböhmen eingeladen. Zwischen „Waldesruh“ und „Slawischen Tänzen“ folgen wir Dvořák und seiner Familie auf den Pfaden durch seine mittelböhmische Heimat. Am 2. April treten der Pianist Florian Uhlig, der Geiger Friedemann Eichhorn und der Cellist Peter Hörr mit ihrem „Phaeton Trio“ in Dvořáks Fußstapfen und stellen dem „Dumky“, Dvořáks Hymne an die „Dumka“, ein ukrainischer Volkstanz, das dramatische f-Moll-Trio voran. Beseelt vom schönsten Streicherklang, der jemals erfunden wurde, beschließen Boris Garlitsky und junge Streicherinnen und Streicher der Villa Musica die Kammermusikreihe am 7. Mai mit Dvořáks Es-Dur-Quintett und seinem A-Dur-Sextett. Die vier Konzerte können ebenfalls im Abonnement erworben werden. Die Abo-Zeichnung ist bis zum 3. Februar 2023 in der Kulturabteilung möglich.
Auch für die Kleinen bietet die Kulturabteilung ein Theaterangebot: Die Heldentaten des „tapferen Schneiderleins“ präsentiert das theater mimikri im gleichnamigen Theatermärchen für alle ab 5 Jahren am 18. November. Mit der poetischen Kinderoper „Gold!“ für Kinder ab 6 Jahren kommt das Pfalztheater Kaiserslautern am 15. Dezember nach Landau. Die Geschichte ist angelehnt an das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ der Brüder Grimm. Beide Veranstaltungen werden sowohl als Kita- und Schulvorstellung als auch als Familienvorstellung angeboten. Reservierungen für Kitas und Schulklassen nimmt die Kulturabteilung entgegen. Kinder bis 3 Jahre können in Begleitung Erwachsener erste Erfahrungen mit klassischer Musik im Krabbelkonzert am 1. März sammeln.
Am 21. Januar werden in „SWR – Junge Opernstars“ nach zwei Jahren Zwangspause zum siebzehnten Mal drei Sängerinnen und drei Sänger um die Gunst des Publikums und den mit insgesamt 20.000 Euro dotierten Emmerich Smola-Förderpreis wetteifern. Das Jahreskonzert der Stadtkapelle am 20. Mai steht unter dem Titel „The Music of Wolfgang Wössner“. Zusammen mit dem Leiter der Stadtkapelle Bernd Gaudera wird sich der bekannte Dirigent, Komponist und Arrangeur Wolfgang Wössner die Leitung des Orchesters teilen.
Die neue Spielzeit startet mit dem Sommerstück des Chawwerusch Theaters „Donaukinder – Eine rumäniendeutsche Geschichte“ am 20. August. Das Stück ist eine Spurensuche über das Schicksal der Donauschwaben in Rumänien. Aufgrund einer Baustelle vor dem Innenhof des Otto-Hahn-Gymnasiums kann die Veranstaltung in dieser Spielzeit nicht „open air“ stattfinden, sondern wird ins Alte Kaufhaus verlegt.
Abonnements der Reihen 1 bis 4 können ab sofort und bis zum 26. August bei der Kulturabteilung (Telefon: 0 63 41/13 41 01, Selina Plett) gezeichnet werden; am 30. August beginnt der freie Verkauf für die Abonnementveranstaltungen und der Verkauf der Mini-Abos. Der Vorverkauf für die Sonder- und Kinderveranstaltungen und die Landauer Meisterkonzerte 2023 beginnt bereits am 19. Juli. Tickets gibt es im Büro für Tourismus im Rathaus, online unter www.ticket-regional.de und an allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional. Im Mini-Abo A kann man das Schauspielspektakel mit Musik „In 80 Tagen um die Welt“ mit der musikalischen Komödie „Roll over Beethoven“, im Mini-Abo B die Theaterstücke „Endlose Aussicht“ und „Nathan der Weise“, im Mini-Abo C das Musical „Songs for a New World“ mit dem Musikschauspiel „Spatz und Engel“ und im Mini-Abo D die beiden Tanztheater „Goldberg Moves“ und „Blu Infiniti“ zu einem vergünstigten Preis miteinander kombinieren.
Der neue Spielplan wurde von der Sparkasse Südpfalz gefördert, ist ab sofort kostenlos im Rathaus und im Büro für Tourismus Landau erhältlich und steht im Internet unter www.landau.de/spielplan zum Download bereit.
Quelle: Stadt Landau in der Pfalz