Wörth / Karlsruhe – Das Regierungspräsidium Karlsruhe plant im Zuge des bereits planfestgestellten Vorhabens 2. Rheinbrücke Karlsruhe-Wörth die Fortführung der Verkehrsverbindung bis zur B 36 (Querspange Karlsruhe). Träger der Baulast ist die Bundesrepublik Deutschland – Bundesstraßenverwaltung.

Im Oktober 2022 wurden die im Rahmen der Vorplanung untersuchten Varianten in einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung vorgestellt und über die Vorzugsvariante 3d informiert. Im Anschluss wurde diese zur Zustimmung der Bundesstraßenbauverwaltung vorgelegt, die nun zugestimmt hat.

Bei der Planung geht es um den Neubau einer vierstreifigen Straße, die am Anschluss der zweiten Rheinbrücke im Westen beginnt, zwischen dem Gelände der Firma Miro und dem Stadtteil Knielingen verläuft und an die B 36 im Osten anschließt. Ziel des Neubaus einer Querspange ist die Entlastung der Ortsdurchfahrten von Mühlburg und Knielingen. Überregional wird eine durchgehende vierstreifige Verkehrsverbindung zwischen den beiden Nord-Süd-Achsen B 9 (Rheinland-Pfalz) und B 36 (Baden-Württemberg) geschaffen. Gleichzeitig entstehen durch die Querspange neue Verkehrsverknüpfungen im städtischen Straßennetz. Dadurch wird die Karlsruher Südtangente entlastet werden. 

Im Rahmen der Vorplanung wurden verschiedenen Trassenverläufe mit jeweils unterschiedlichen Knotenpunktausbildungen untersucht. Insgesamt wurden fünf Varianten erarbeitet. Diese wurden auf die verschiedenen Aspekte wie Umweltverträglichkeit, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, verkehrliche Wirksamkeit und entwurfstechnische Beurteilung fachlich bewertet. Die Ergebnisse lagen zu Beginn des Jahres 2023 vor, sodass die Prüf- und Abstimmungsphase mit dem Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM) und dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) beginnen konnte. Im September 2023 hat das BMDV nun die weitere Planung genehmigt. Damit konnte die Vorplanungsphase abgeschlossen werden. Das Regierungspräsidium Karlsruhe kann jetzt in die Entwurfsplanung gehen.

Vorzugsvariante

Das BMDV hat die Variante 3d bestätigt. Die Querspange zweigt westlich der Alb in Richtung Osten von der 2. Rheinbrücke kommend auf die B 293 ab. Nach dem Überqueren der nördlichen Raffineriestraße, der Bahnlinie der Mineralölraffinerie Oberrhein (Miro), sowie der Alb führt die Querspange in einem Bogen nach Nordosten und anschließend weiter in Richtung Südosten. Sie führt südlich des Kompostplatzes vorbei, entlang des Kasernengebiets und schließt südlich der Kläranlage Karlsruhe an die B 36 an.

Weitere Vorgehensweise

Auf Basis der abgeschlossenen Vorplanung wird nun mit der Entwurfsplanung begonnen. Hierfür wird das nachgeordnete Wegenetz, insbesondere im Hinblick auf die sensiblen Naturschutzräume neu bestimmt. Außerdem werden Radwege unter anderem unter Berücksichtigung des landesweiten RadNETZ BW geplant. Auf Basis dieser detaillierteren Planung werden anschließend weitere Gutachten und Planunterlagen, wie beispielsweise Brücken- und Stützwandplanung, landespflegerische Begleitplanung, Bodengutachten, Entwässerungsplanung, Bauablaufplanung oder ein Umstufungs- und Widmungskonzept des Straßennetzes erarbeitet. Es ist vorgesehen, die Phase der Entwurfsplanung 2024 abzuschließen. Im Anschluss werden die Unterlagen für die Planfeststellung vorbereitet. Nach derzeitigem Stand könnten die Unterlagen zur Planfeststellung Anfang 2025 eingereicht werden.

Weitere Informationen zu den Planungen der B 36/B 293, Neubau Querspange 2. Rheinbrücke Karlsruhe sind auf der Projektseite des Regierungspräsidiums Karlsruhe zu finden.

Direkter Link: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/abt4/ref44/seiten/b36-querspange-2rheinbruecke/

Quelle: Regierungspräsidium Karlsruhe