Zweibrücken – Am 14. März 1945 wurde zum Ende des Zweiten Weltkrieges auch die Stadt Zweibrücken fast vollständig zerstört. Aus diesem Anlass, dem 80. Jahrestag, gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, die sich mit diesem traurigen Anlass beschäftigen und daran erinnern. Unter anderem wird der Jahrestag des Kriegsendes am Donnerstag, 20.03.2025 um 19.00 Uhr im Rahmen einer musikalischen Lesung in der Multifunktionshalle des Helmholtz-Gymnasiums thematisiert, die den Übergang von der Zerstörung zum Neubeginn reflektiert.
Präsentiert wird ein Programm, das mit Roman Knižka und dem Bläserquintett OPUS 45 eine brisante und bewegende Zeitreise in die Jahre 1945 bis 1949 unternimmt.
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„Dass ein gutes Deutschland blühe …“ – Leben nach Kriegsende 1945-1949 ist eine musikalisch-literarische Auseinandersetzung mit den Jahren zwischen Kriegsende und den ersten Anfängen des Wiederaufbaus. Anhand von Texten u.a. von Bertolt Brecht, Wolfgang Borchert, Nelly Sachs und Ruth Andreas-Friedrich, sowie Musik von Ludwig van Beethoven, Dmitri Schostakowitsch und György Ligeti, wird die ambivalente Zeit zwischen Apokalypse und Aufbruch lebendig gemacht.„Dass ein gutes Deutschland blühe…“ erzählt in literarischen Texten, Reportagen und Zeitzeugnissen von einem Land zwischen Apokalypse und Aufbruch, von der Ankunft der Sieger, von der Konfrontation der Deutschen mit den Gräueltaten des NS-Regimes, dem Schicksal jüdischer KZ-Überlebender, die nach ihrer Befreiung als „Displaced persons“ durch das Land der Täter irrten, von Hungerwintern, Vertriebenen und Kriegsheimkehrern. Politische Zäsuren wie die Potsdamer Konferenz, die Nürnberger Prozesse, die Währungsreform oder die Berlin-Blockade werden ebenso thematisiert wie die im Alltag häufig fragwürdige Praxis der Entnazifizierungsverfahren.
Roman Knižka thematisiert dabei auch eingehend die Situation vor Ort in Zweibrücken und lässt die Erfahrungen jener Tage lebendig werden.
Die Musik von OPUS 45 unterstreicht diese Reflexionen, indem sie unter anderem Werke von Zeitgenossen der Nachkriegszeit präsentiert, die sich mit dem Trauma und den Hoffnungen der neuen Ära auseinandersetzten.
Die Veranstaltung bietet nicht nur einen tiefen Einblick in das Leben nach dem Krieg, sondern auch eine Reflexion über die kulturellen und politischen Umbrüche jener Jahre. Es ist ein Programm, das zum Nachdenken anregt, die Tragweite der Ereignisse von damals vor Augen führt und gleichzeitig den Blick auf die Hoffnungen und den Willen zum Neuanfang lenkt.
Der Eintritt zu der Veranstaltung ist kostenlos. Wegen der begrenzten Platzanzahl ist der Zugang aber nur mit Berechtigungstickets möglich. Diese sind erhältlich beim Kultur- und Verkehrsamt, Maxstraße 1, oder an dem Hauptempfang im Rathaus, Herzogstraße 1, 66482 Zweibrücken.
Quelle: Stadtverwaltung Zweibrücken