Pirmasens – Ein gern gesehener Gast gibt Pirmasens am Mittwoch, 19. März 2025, die Ehre: Dominique Horwitz. Der Charakterdarsteller („Der große Bellheim“, „Tatort“, „Stalingrad“) sorgte zuletzt im Herbst 2016 beim Festival Euroclassic mit der Revue „Sommernachtstraum“ in der Siebenhügelstadt für Furore. Jetzt brilliert der 67-Jährige Schauspieler und Sänger auf der Festhallen-Bühne in dem Monodram „Herr Teufel Faust“. 

Goethes „Faust“ war jahrzehntelang Pflichtlektüre im Deutschunterricht. Das ist längst vorbei. Und doch bleibt der „Faust“ das vielleicht berühmteste Werk der deutschsprachigen Literatur. Es ist in aller Munde: Wir stellen die Gretchenfrage; erkennen des Pudels Kern; glauben, dass der Mensch irrt, solange er strebt – und sehnen uns nach dem erfüllten Augenblick. Doch alle Theorie ist grau, und deshalb wird es höchste Zeit, den „Faust“ endlich wieder auf der Theaterbühne zu erleben. 

Das bereits mehrfach preisgekrönte künstlerische Trio aus Regisseur Torsten Fischer, Bühnenbildner Vasilis Triantafillopoulos und Schauspier Dominique Horwitz hat im „Faust“-Stoff bis heute brennende Fragen und Themen gefunden: die Getriebenheit der modernen Welt, den Zwang zur Selbstoptimierung, den Appell zu mehr Achtsamkeit, mehr Klimaschutz…Von alledem erzählt ihr Monodrama „Herr Teufel Faust“.

Dem Gelehrten Heinrich Faust erscheint „das verfluchte Hier und Jetzt“ wertlos. Es geht mit dem Teufel eine Wette ein. Getrieben von Wissensdurst, Vergnügungssucht und unstillbarem Verlangen stürzt er sich in einen teuflischen Hexenritt, eine Reise in menschliche Abgründe. Am Ende der Reise sind Fausts minderjährige Geliebte Gretchen und ihr Kind tot, und die Weltformel ist nicht gefunden.

In jedem Jahrhundert, in dem der Stoff der Tragödie „Faust I“ von Johann Wolfgang von Goethe auf literarischem, darstellerischem, musikalischem und filmischen Weg interpretiert wurde, behielt er seine Aktualität. Die ständige Getriebenheit der modernen Welt, die Beschleunigung, der Zwang der ständigen Selbstoptimierung, mehr Achtsamkeit, mehr Klimaschutz, die Kirche in einer tiefen Krise. Die Figur des Faust wäre im 21. Jahrhundert ebenso unglücklich wie zu seiner Zeit – eine Kritik an der „Nichtentwicklung“ der Gesellschaft?

Dominique Horwitz nimmt das Festhallen-Publikum mit auf eine Reise durch die unendlichen Weiten des Goethe’schen Universums: von der Natur zur Kultur, von der griechischen Mythologie in das Mittelalter bis hinein ins Anthropozän, ein neues geologisches Zeitalter, in dem die Menscheit den dominanten geo-physikalischen Einfluss auf das Erdsystem und damit der Mensch die Verantwortung für die Zukunft des Planeten hat, womit wir in unserer Zeit angekommen sind.                                                                             

Auf einen Blick: Dominique Horwitz ist in dem Monodram „Herr Teufel Faust“ am Mittwoch, 19. März 2025, in der Pirmasenser Festhalle zu erleben. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) gibt es zum Preis von zehn bis 21 Euro, ermäßigt zwischen fünf und 10,50 Euro, im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) oder im Internet unter www.pirmasens.de/kultur. Die Abendkasse öffnet um 18.30 Uhr.

Quelle: Stadtverwaltung Pirmasens


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