Pirmasens – Das Gastspiel der Jenaer Philharmonie am Freitag, 20. Januar 2023, verspricht ein Konzerterlebnis der Extraklasse. Mit der hochdekorierten Violin-Virtuosin Lena Neudauer (38) und dem aus Pirmasens stammenden Echo-Klassik-Preisträger Julian Steckel (40) sind zwei gefeierte Stars der internationalen Musikwelt in der Festhalle zu erleben.
Unter Stabführung von Generalmusikdirektor Simon Gaudenz (48) dürfen sich die Zuhörer in der Pirmasenser Festhalle auf Brahms´ Doppelkonzert für Violine und Cello sowie Medelssohn Barholdys „Schottische Symphonie“ freuen. Für das Publikum wird es ein Wiedersehen und –hören mit drei vielbeachteten Künstlern. Vor zwölf Jahren, im August 2011, spielten Neudauer und Steckel jenes Doppelkonzert schon einmal zusammen – damals getragen vom Pirmasenser Euroclassic-Festival-Orchester mit dem Schweizer Simon Gaudenz am Dirigentenpult.
Es ist ein ungewöhnliches Stück – Brahms´ Doppelkonzert für Cello und Violine. Zwei Solisten, die sich den Platz an der Spitze im Rampenlicht teilen – anders als in den Jahrhunderten davor gibt es diese Konzertform in der Romantik eher selten. Das Duo schätzt diese besondere Intention von Johannes Brahms. Denn dieser schrieb es, um seine Freundschaft zum damals sehr berühmten Geiger Joseph Joachim wiederzubeleben. Musik zur Versöhnung, ein Konzert für die neu erstarkende Freundschaft. Wie schön, dass die beiden Solisten-Partner Neudauer und Steckel seit Jahren eine Freundschaft verbindet, auch musikalisch.
Felix Mendelssohn Bartholdy war ein reiselustiger Mensch. Inspiriert von einem Abstecher in die Heimat der Maria Stuart, der blutigen Balladen und des Whisky und versunken in eine morbide Stimmung notierte er am 24. Juli 1829 die Einfälle für den Beginn seiner 3. Sinfonie, die er erst zwölf Jahre später vollendete. Im 1. Satz der „Schottischen“ find der Komponist Regen, Wind, Gewitter und den Nebel ein. Im 2. Satz hingegen wähnt sich der Zuhörer auf einem Volksfest: die Klarinette mimt den Dudelsack. Danach wendet er sich der schottischen Literatur zu. Fehden, Kriege, Gemetzel und Schrecken verschmelzen zu einem Trauerspiel. Um elegische Trauer auf aufbrausende Wut möglichst dicht aufeinander folgen zu lassen, hat er kurzerhand die Pause zwischen dem 3. und 4. Satz gestrichen, so dass beide Sätze nahtlos ineinander gehen.
Programm:
Johannes Brahms, Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102
Felix Mendelssohn Bartholdy, Sinfonie Nr.3 in a-Moll op. 56 „Schottische Sinfonie“
Auf einen Blick: Die Jenaer Philharmonie gastiert mit den beiden Solisten Lena Neudauer (Violine) und Julian Steckel (Violoncello) am Freitag, 20. Januar 2023, in der Pirmasenser Festhalle. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) zum Preis zwischen elf und 22 Euro, ermäßigt zwischen 5,50 und elf Euro, gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) sowie im Internet unter www.ticket-regional.de.
Quelle: Stadtverwaltung Pirmasens