Pirmasens – Jazz und Soul vom Allerfeinsten verspricht die Matinee zum Muttertag: Das Matti Klein Trio aus Berlin ist am Sonntag, 11. Mai 2025, erstmals im Forum Alte Post zu Gast. Zum Ehrentag spendiert das Pirmasenser Kulturamt allen Muttis ein Gläschen Sekt.
Was ist Soul? Ein mitreißender Musikstil, sagen die einen. Ein überwältigendes Gefühl, behaupten die anderen. Es ist das, was uns unverwechselbar macht, steht in den einschlägigen englischen Wörterbüchern. Jede dieser Definitionen trifft auf das Matti Klein Soul Trio zu, aber letztere umschreibt das Wesen des im Jahr 2017 gegründeten Dreiergespanns besonders gut.
Denn hier haben sich drei Seelenverwandte im Name des Grooves zusammengetan, die gemeinsam einen eigenständigen Weg jenseits der viel betanzten Pfade der Hammond-Orgel-Trios beschreiten. Im Zentrum des Klanggeschehens stehen dabei die warmen Wurlitzer-Klänge des international renommierten Bandleaders Matti Klein, der mit der Funk-Jazz-Formation Mo’Blow und dem brasilianischen Yacht-Pop-Schwergewicht Ed Motta schon auf den Bühnen der wichtigen Jazzclubs in New York, Tokyo, London und Paris stand.
Im Tieftonbereich seines Soul Trios sorgt der Sound eines modifizierten 1973er Fender Rhodes Piano-Bass für ein wohliges Kribbeln im Bauch. Das selten anzutreffende Instrument ist ein ähnliches Alleinstellungsmerkmal der Gruppe wie die Experimentierfreude von Lars Zander an Tenorsaxofon und Bassklarinette, der neben seinen expressiven Soli im Gefolge von Stanley Turrentine, Bennie Maupin oder Maceo Parker mit dem punktgenauen Einsatz von Sound-Effects zu einem zusätzlichen Synth-Spieler und Bassisten wird. Kennzeichnend für das Soul Trio ist auch die unverkopfte Vorliebe für Odd Meters, die man den Dreien dank des federnden Spiels von Schlagzeuger André Seidel im wahrsten Sinne des Wortes keinesfalls krummnimmt. Nicht viele Drummer jenseits von New Orleans dürften über eine derart elastische Funk-Groove-Befähigung verfügen.
Weit über 200 Konzerte haben die Berliner inzwischen überall auf der Welt gegeben, darunter in Haiti beim Port-au-Prince International Jazz Festival, in Finnland (Pori Jazz) oder im Rahmen einer UK-Tour. Dass es das Trio jedes Mal innerhalb kürzester Zeit schafft, den Funken auf die Zuhörer überspringen zu lassen, hat viel mit Matti Kleins Kompositionen zu tun. Die geben der Band einerseits Raum für Improvisationen voller Leidenschaft und Witz. Andererseits liegen ihnen höchst persönliche Erlebnisse zugrunde, die in abwechslungsreiche musikalische Erzählungen verwandelt werden – vibrierender Soul-Jazz oder der Instrumenal-Funk von The Meters oder The Crusaders stehen da organisch neben HipHop-Elementen oder spacigem Post-Rock. Aus jedem Ton spricht, wie sehr es Klein eine Herzensangelegenheit ist, zum Publikum eine seelische Verbindung herzustellen.
Es verwundert daher nicht, dass Soul-Gourmets wie die BBC-Radiolegende Robert Elms oder der Sänger Max Mutzke, der im vergangenen Herbst mit der SWR-BigBand die Pirmasenser Festhalle zum Kochen brachte, vom Matti Klein Trio schwärmen. Und auch die mediale Resonanz auf die Live-Shows und die bislang zwei Alben der Band spricht eine klare Sprache. „Das groovt ungemein“, urteilt etwa der Deutschlandfunk.
Auf einen Blick: Die Jazz-Matinee zum Muttertag findet am Sonntag, 11. Mai 2025, im Elisabeth-Hoffmann-Saal des Forum Alte Post statt. Die Veranstaltung beginnt um 11 Uhr, die Tageskasse öffnet um 10 Uhr. Eintrittskarten (inklusive Garderobengebühr) zum Preis zwischen zwölf und 23 Euro, ermäßigt zwischen sechs und 11,50 Euro, gibt es im Vorverkauf im Forum Alte Post (Telefon: 06331/2392716; E-Mail: kartenverkauf@pirmasens.de) sowie im Internet unter www.pirmasens.de/kultur.
Quelle: Stadtverwaltung Pirmasens