Speyer – Am Freitag, 13. Dezember 2024, um 18 Uhr eröffnet Fachbereichsleiterin Tanja Binder die Ausstellung in der Städtischen Galerie. Kunsthistorikerin Dr. Andrea Nisters wird in die Ausstellung einführen.
Die erfahrbare Wirklichkeit ist sein Terrain – die Straße, die virtuelle Welt, die Literatur. Seine unmittelbare Umwelt liefert Nahrung für das künstlerische Schaffen von Dieter Zurnieden. Die Grundlagen für seinen schöpferischen Prozess sind häufig fotografische Aufnahmen vorgefundener Wirklichkeiten – Bruchstücke erhaschter alltäglicher Realität.
Digital verfremdet, reduziert, zersplittert – Dieter Zurnieden bearbeitet das vorgefundene Sichtbare, bis ein ästhetischer Wert in der visuellen Vergegenwärtigung entsteht. In dieser Reduktion hebt er eingefahrene Wahrnehmungsmuster auf und erzeugt eine spannungsvolle Liaison von Fotografie und Grafik. Die Komplexität seiner Bilder ist die Verschmelzung sensitiver Innenwelt und wahrgenommener Außenwelt. Wechselnde Perspektiven in der Betrachtung erzeugen neue Assoziationen und neue Wahrnehmungsbilder. Verschiedene Hell-Dunkel-Modulationen und Farbfelder erwecken eine plastische Präsenz der Figurationen und substanzhafte Körperlichkeit. Im Vor und Zurück unterschiedlicher Facetten und Bildebenen formt Zurnieden neue Räume in stetiger Bewegung und Transformation.
In der Städtischen Galerie präsentiert Dieter Zurnieden mehrteilige, großformatige Radierungen und Holzschnitte, bei denen er verschiedene Techniken kombiniert. Im Mittelpunkt der Werke stehen der Mensch, die Natur und das Sein im Zeitalter der Digitalisierung.
Dieter Zurnieden, geboren 1953 in Pleisweiler in der Pfalz, ist ausgebildeter Steinbildhauer. Er arbeitet seit 1982 als freischaffender Künstler in Speyer. Im Laufe seiner Karriere erhielt er mehrere Preise und Stipendien und hat an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Zurnieden genießt internationale Anerkennung. Seine Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen.
Ausstellung „Dieter Zurnieden: SICHT-FELDER“ von 13. Dezember 2024 bis 26. Januar 2025 in der Städtischen Galerie im Kulturhof Flachsgasse.
Quelle: Stadt Speyer