Freinsheim – Die Jury des Hermann-Sinsheimer-Preises der Stadt Freinsheim hat der Autorin und Publizistin Carolin Emcke den Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur und Publizistik 2023 zugesprochen. Stadtbürgermeister Matthias Weber wird ihr den Preis am 19. März 2023 im Freinsheimer von-Busch-Hof überreichen.

Am Abend vor der Preisverleihung Samstag 18. März um 19.30 Uhr, stellt sich die Preisträgerin mit ihrem Programm „Was ist ein Mensch?“ vor. Die Autorin und Publizistin, unter anderem ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, liest Texte aus ihren viel beachteten Büchern wie „Gegen den Hass“, „Ja heißt Ja und…“ und „Weil es sagbar ist“ vor. Dazwischen erzählt sie, warum sie ihr wichtig sind und wofür sie stehen.

Carolin Emckes Arbeit ist ein „Plädoyer für das Erzählen trotz alledem“. Fünfzehn Jahre war sie als Journalistin für den „Spiegel“ und „Die Zeit“ an den Kriegsschauplätzen der Welt und berichtete von Erlebnissen der Opfer von Terror und Gewalt.

Menschenverachtung, Hass und Ausgrenzung forderten unsere Demokratie heraus, sagt sie. Den Ideologien mit einem klaren NEIN zu begegnen, sie und nicht die Menschen, die sie vertreten, kategorisch abzulehnen, ist eine ihrer Antworten. In ihren Texten und medialen Beiträgen, wie dem Fernsehformat „Streitraum“, liegt ihr die öffentliche Diskussionskultur am Herzen. Diskriminierung komme oft im Gewand der Sorge einher. Vielfalt werde per se als Gefahr erlebt. Eine überzeugte Katholikin werde sich wohl kaum erschüttern lassen im Gespräch mit einer überzeugten Muslimin. Sei sie aber ohnehin verunsichert, hält sie dem offenen Dialog kaum Stand. 

Carolin Emcke lädt ein, Vielfalt zu leben, einander zuzuhören, die Erlebniswelten einander zu übersetzen. „Wechselseitiges Verstehen ist auch Arbeit. Man muss dafür was tun.“

Am Sonntag, 19. März um 11 Uhr, im von-Busch-Hof, überreicht Stadtbürgermeister Matthias Weber den Preis. Die Laudatio hält Lena Gorelik. Die Schriftstellerin und Journalistin, selbst preisgekrönt und in Medien wie der „Zeit“ und „Deutschlandradio Kultur“ präsent, kennt Freinsheim bereits vom vergangenen Jahr, als sie Gast bei der „Literarischen Lese“ war.

Der Eintritt zur Vorabendveranstaltung kostet 15 Euro pro Person. Die Karten sind über die Homepage des Partners www.vbh-konzertant.de reservierbar. Der Kartenpreis wird online abgerechnet. 

Wer keine Möglichkeit zur Online-Reservierung hat, kann im Freinsheimer i-Punkt im Historischen Rathaus Karten mit EC-Karte bezahlen.

Quelle: Stadt Freinsheim