Esthal – Mit einem Festbankett am Freitag, 21.06.2024, wurde das Feuerwehrjubiläum der Feuerwehr Esthal in der Waldfesthalle feierlich eröffnet.

Nach der Eröffnung durch das A capella-Doppelquartett „Die Tonsucher“ begrüßte Torsten Buschlinger, Wehrführer der Feuerwehr Esthal, die Festgäste aus Politik, Kommunen, Vereinen und der Blaulichtfamilie. Er dankte seinen 29 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, die wie eine zweite Familie sind und auf die man sich verlassen kann, für ihre ehrenamtliche Mitwirkung und die Zeit. Weiter bedankte sich Torsten Buschlinger beim Förderverein, der die aktive Wehr unterstützt, sowie beim Verbandsgemeinderat.

Aufgaben und Anforderungen an Feuerwehr gestiegen

Während in den 1880er Jahren die Brandbekämpfung die einzige Aufgabe der Feuerwehr war, sind die Aufgaben und Anforderungen an die Feuerwehr stetig gestiegen, so Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. Heute ist die Feuerwehr ein Dienstleistungsunternehmen, das in vielen Aufgabenbereichen präsent ist: technische Hilfeleistungen, Verkehrsunfälle, Chemieunfälle, Waldbrände, Hochwasser, Sucheinsätze, Absicherung von Veranstaltungen, Brandschutzerziehung in Schulen.

Wehrleiter Frank Flockerzi erzählte von seiner Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Esthal. Meilensteine waren die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses zum größten Teil in Eigenleistung, die Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs Wasser (TSF-W) und eines Mannschaftstransportfahrzeugs (MTF) sowie die Indienststellung der „Atemschutz Notfalltrainierten Staffel“ (ANTF). Für die ANTF soll ein zweites MTF beschafft werden. In den Startlöchern steht die Gründung einer First-Responder-Einheit in Esthal.

Jochen Hummel sprach stellvertretend für den Regionalfeuerwehrverband Vorderpfalz Glückwünsche aus und übergab eine goldene Alarmglocke an die Wehr. Für die Esthaler Vereine dankte Tamara Baumann der Feuerwehreinheit.

Gründung einer First-Responder-Einheit

Torsten Buschlinger bat alle Akteure, die bisher mit dem Thema „First Responder“ zu tun hatten, auf die Bühne. Die Idee entstand beim Fahren des Rettungshubschrauber-Notarztes vom Landeplatz vor dem Feuerwehrgerätehaus zum Einsatzort innerhalb Esthals. Ebenso waren die langen Eintreffzeiten des Rettungsdienstes ausschlaggebend, wenn die Rettungswagen im Einsatz sind. Rekord waren knapp 40 Minuten eines Rettungswagens aus Kaiserslautern-Innenstadt, weil kein anderer Rettungswagen frei war. Interesse an einer Mitwirkung als First Responder haben bisher 13 Menschen gezeigt. Es folgen Ausbildungen. Mit dabei sind Melanie Leising und Ines Datzer, die beide in der BG Klinik Ludwigshafen arbeiten. Ebenso unterstützt Dominik Riedel, der die Rettungswache Lambrecht leitet und verantwortlich für die First-Responder-Einheit Elmstein-Iggelbach ist, das Vorhaben. Notfallmedizinisches Material und Ausrüstung konnte auf Spendenbasis von Angelika und Gerd Mersinger beschafft werden. Der ursprüngliche Geldbetrag aus einer Schenkung an die Gemeinde Esthal steht somit wieder anderen Projekten zur Verfügung. Die Gründung der First Responder ist für Esthal ein Glücksfall, so Bürgermeister Gernot Kuhn, ein Dienst an der Allgemeinheit von unschätzbarem Wert.

Programm vom 22. bis 24. Juni

An der Waldfesthalle wird vieles geboten. Am Samstag Abend (22.) spielt um 20 Uhr die Band „The Bombshells“. Am Sonntag (23.) werden nach einem ökumenischen Gottesdienst und einem Frühschoppen/Mittagstisch um 14 Uhr Vorführungen und Ausstellungen der Rettungsorganisationen gezeigt. Um 21 Uhr wird das EM-Fußballspiel „Deutschland – Schweiz“ live übertragen. Der Montag (24.) klingt mit einem gemütlichen Beisammensein und Musik vom Musikverein Esthal aus.


Quelle: Treffpunkt-Pfalz – Holger Knecht