Neustadt an der Weinstraße – Leonhard Hörth, geb. 1899 in Mußbach, wurde durch seine Heirat Gimmeldinger und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 1979 in der Bachgasse – heute Holzmühlstraße. Er arbeitete als Betriebsschlosser bei Metallbau Mußbach. Sein Hobby war das Fotografieren, und er hatte sich in seinem Haus im Bade- zimmer eine Dunkelkammer eingerichtet. Seit den dreißiger Jahren hat er fotografiert. Er hatte ein fotografisches Auge, einiges Talent und hat für die damalige Zeit erstaunlich gestochen scharfe Fotografien gemacht.
Es entstanden hauptsächlich Landschaftsbilder rund um Gimmeldingen, liebevolle Fotos seiner beiden Mädchen, Gruppenfotos, Familienfeiern, Menschen bei der Arbeit und andere. Jahrzehntelang wusste niemand etwas über die Existenz dieser Fotos – auch Abzüge der Bilder waren in der Familie kaum bekannt, bis die Negative bei der Räumung des Hauses 1987 gefunden wurden. Zunächst war gar nicht klar, um was es sich handelt. Weitere 30Jahre vergingen. Nachdem schon 2 Kisten Negative entsorgt waren, war es dann sein kürzlich verstorbenen Enkel Dr. Otmar Müller, der den Anstoß gab, für diese Glasbilder eine Ausstellung zu organisieren und sie einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Fotos sind Zeugnisse aus dem alten Gimmeldingen und dem Leben dort in den dreißiger Jahren. Mit der Fotoausstellung geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung.
„Unser herzlicher Dank geht an Herrn Pfarrer Klein, der die Ausstellung in der protestantischen Laurentiuskirche ermöglicht hat. Wir haben 35 Bilder auf Leinwand ziehen lassen. Roland hat die Glasnegative digitalisiert.“
Renate Steigner-Brecht, Enkelin von Leonhard Hörth, und Roland Hauck, Cousin
Fotos von Leonhard Hörth in der protestantischen Laurentiuskirche Gimmeldingen
Eröffnung: Freitag, 14.03.2025, 17 Uhr
Die Ausstellung bleibt bis Mitte April geöffnet.
Quelle: Roland Hauck