Speyer – Am Sonntag, 10.11.2024, um 17 Uhr vereinigen sich die Chöre der Kirchenmusik an der Gedächtniskirche zu Speyer, vier namhafte Gesangssolisten sowie das Heidelberger Kantatenorchester zu einem großen Festkonzert anlässlich des 160-jährigen Bestehens der Speyerer Volksbank (jetzt VVR-Bank). Im Mittelpunkt steht der Lobpreis von Gottes Schöpfung mit der Speyerer Uraufführung des symphonisch-besetzten „Sonnengesanges“ (Der Lobgesang des heiligen Franz von Assissi) des Schweizer Komponisten Hermann Suter. Zur Einleitung des Konzertes wird vom Orchester die berühmte „Moldau“ von Bedrich Smetana gespielt, ebenfalls ein imposantes Naturspektakel.
Als große Neuerung wird das Konzert von einer Lichtillumination durch Jürgen Schütze und Lukas Vondung begleitet – das prot. Dekanat Speyer und die VVR-Bank haben keine Mühen gescheut, die Zuhörer zu beeindrucken. Der klangdichte, romantische Lobgesang von Hermann Suter wurde vor 100 Jahren, also 1924 in Basel unter Leitung des Komponisten uraufgeführt, Suter fordert neben einem groß besetzten Symphonieorchester mit großem Schlagwerk, ebenso eine Orgel (gespielt von Wolfgang Heilmann/GER) und einen großen Kinderchor (ebenfalls an der Gedächtniskirche vorhanden).
Vielen Menschen ist der Text des heiligen Franz von dem Kinder-Kirchen-Hit „Laudato si, o mio signore“ bekannt, der Text führt vom Lobpreis der Schöpfung durch die Elemente der göttlichen Schöpfung: Sonne, Mond, Sterne, Luft, Wasser, Feuer und Erde zum Lobpreis der Liebe und des Leids bis hin zum Tod. Hermann Suter weiß in seiner Musik jedes Element treffend zu vertonen, mit fabelhafter, filmischer Instrumentation, seine Tonsprache ist einerseits von protestantischer Strenge eines Johannes Brahms, andererseits einer katholisch-sinnenfreudigen Opernsprache eines Giuseppe Verdi gespeist.
Auch die Vokalsolisten sind vielversprechend: Mit Sopranistin Carina Schmieger reist eigens eine Sängerin vom Theater an der Wien an, Tenor Matthias Koziorowski aus Essen sang im Frühjahr noch an der Oper in Graz. Die Kölner Altistin Dalila Djenic ersetzt Simone Pepping. Bariton Thomas Herberich aus Neustadt ist ein alter Bekannter an der Gedächtniskirche. Besondere Vorfreude herrscht bei den Chören: Seit Mail proben Speyerer Kantorei und der Chor an der Gedächtniskirche mit viel Freude an den „Elementen“, so ist auch diesmal „Schmettern“ erlaubt, ganz im Sinne des italienischen Belcanto. Ebenso proben die Kinderchöre Ihre Soloeinsätze mit viel Genauigkeit, des jüngste Mitglied geht gerade mal in die zweite Klasse. Konzertmeisterin des Orchesters ist Felicitas Laxa.
Für Dirigent KMD Robert Sattelberger geht mit dem Konzert ein langgehegter Wunsch in Erfüllung, nämlich dem Publikum dieses in Deutschland eher unbekannte Werk der Öffentlichkeit bekannt zu machen.
„Ebenso wie beim 150-jährigen Jubiläum mit den „Carmina burana“ wäre dieses Programm ohne die Hilfe der VVR-Bank sicher nicht möglich geworden.“
Robert Sattelberger
Robert Sattelberger freut sich ebenso wie das Orchester auch auf die Introduktion des Konzertes, Smetanas gern gehörte „Moldau“. Auch bei diesem Werk wird dem Orchester alles abverlangt werden. Für Kantaten-Orchester und Sattelberger ist das Konzert gleichwohl ein Gedenken an den in dieser Woche verstorbenen Prof. Klaus Eisenmann aus Neulußheim, Sattelbergers Lehrer und langjähriger Leiter des Kantaten-Orchesters bei den Schloßfestspielen in Zwingenberg am Neckar.
Der Eintritt zu diesem Konzert beträgt 25€, Ermäßigt 10€. Ticket sind bei der TouristInformation, beim Rheinpfalz-Ticketservice, beim Capella-Verlag, sowie über reservix.de erhältlich. Die Abendkasse hat ab 16h geöffnet.
Quelle: Kantorat Speyer