Frankenthal – Das Jahresprogramm des Kunsthauses Frankenthal für 2025 ist ab sofort verfügbar. Kunstliebhaber und Interessierte können sich über die vielfältigen Angebote und Veranstaltungen informieren, die das kommende Jahr bereithält.

Das Programmheft liegt im Kunsthaus, in der Stadtbücherei, der Musikschule, im Rathaus sowie in verschiedenen Geschäften in Frankenthal aus. Es bietet einen umfassenden Überblick über fünf städtische Ausstellungen, die spannende Einblicke in die zeitgenössische Kunst bieten. Zudem wird eine Ausstellung des Kunstkreises Frankenthal (23. Februar bis 9. März) sowie eine Ausstellung des Lions-Clubs (16. bis 30. März) präsentiert.

Neben den Ausstellungen dürfen sich die Besucher auch auf die beliebten Veranstaltungen freuen: Der Kunst- und Genussmarkt lädt dazu ein, Kunst und Kulinarik zu verbinden, während die Kunsthaus Beats Disco Edition für unvergessliche Stunden mit Musik und Tanz sorgt. 

Alle Informationen sind auch auf www.frankenthal.de/kunsthaus zu finden.

Perron-Kunstpreis in der Sparte Grafik
10. Mai bis 15. Juni

Als Zeichen aktiver Künstlerförderung und mit dem Willen, dem kulturellen Leben Impulse zu geben, vergibt die Stadt Frankenthal seit 1981 in Abständen von zwei bzw. drei Jahren den Perron-Kunstpreis in den Sparten Grafik, Malerei, Plastik und Porzellan. Der mit 7.500 Euro dotierte Perron-Kunstpreis wird spartenbezogen ausgeschrieben, 2025 in der Sparte Grafik. Nach 1993 und 2016 ist es die dritte Ausschreibung. 

Der Perron-Kunstpreis wird von Form eines Haupt- sowie zwei Förderpreisen vergeben. Er kann entsprechend einem Vorschlag der Jury auch auf mehrere Arbeiten verteilt werden, wobei für den Hauptpreis ein Betrag von 4.500 € sowie je 1.500 € für die zwei Förderpreise zur Verfügung stehen. Die Förderpreise werden an Künstler vergeben, die bei Einreichung der Werke nicht älter als 30 Jahre sind.


DUZA (Claudia Groß)
„Deep in my heart“
19. Juli bis 17. August          

Quelle: DUZA (Claudia Groß)
Quelle: DUZA (Claudia Groß)

DUZA ist ein Pseudonym. Dahinter steht Claudia Groß, eine international wirkende und bekannte Künstlerin aus Kaiserslautern.Ihre Werke drehen sich immer um das Thema Frau, ihre Silhouette, ihre Körperhaltung, ihre Gestik und die gängigen Schönheitsideale. Für die Umsetzung dieser Rhetorik des Weiblichen verwendet sie vornehmlich Schnitt- und Reißtechniken oder überträgt Papierschnitt und Collage auf textile Materialien. Für die Erarbeitung eines Bildarchivs zum Ausdruckspotential des weiblichen Körpers und des damit verbundenen Rollenbildes, wendet sie bewusst weiblich konnotierte Techniken wie Scherenschnitt, Sticken, Weben und Quilten an. Die Wahl „weiblicher Werkzeuge“ wie Nadel und Schere darf man also als programmatisch ansehen. Tatsächlich arbeitet sie heute viel häufiger mit einem Skalpell als mit einer Schere, was auch gut zur Assoziation des Sezierens passt. 

Während ihres Studiums in Bonn erlernte Groß im Studio für Kunsterziehung der Friedrich-Wilhelms-Universität verschiedene Drucktechniken.1988 und 1990/91 schob sie je einen Studienaufenthalt in den USA am Augusta College, Georgia, ein und belegte dort Acrylmalerei.1998 schloss sie ihr Kunstgeschichtsstudium mit der Promotion ab. Ausstellungen hatte die Künstlerin bereits in Wuppertal, Berlin, Holzminden, Landau, Stuttgart, Weilburg, Ramstein, Dahn, Marta (Texas), Kaiserslautern, Winston-Salem (North Carolina), Ferrara und in Conto sowie in der Abtei Brauweiler und im Schloss Lichtenwalde. Ihre Werke befinden sich in der Sammlung der Wake Forest University, North Carolina (USA) und in Privatbesitz in Deutschland und den USA.


Kunst- und Genussmarkt
16. August, Garten des Kunsthauses

Kunst- und Genussmarkt (Foto: Daniel Oechsler)
Kunst- und Genussmarkt (Foto: Daniel Oechsler)

Genuss für die Augen und Genuss für den Gaumen! Liebhaber eines exquisiten Lebensstils, ausgesuchter Kunst und erlesenen Spezialitäten sowie Gartenfreunde sind herzlich eingeladen, einen abwechslungsreichen Samstagnachmittag in Frankenthal zu verbringen. Über 40 verschiedene Aussteller präsentieren wieder eine hochwertige, bunte Mischung von Kunst und Genuss.


Fabian Utta
Kunst zur Selbstergründung
6. September bis 5. Oktober

Quelle: Fabian Utta
Quelle: Fabian Utta

Fabian Utta wurde 1996 in Konstanz geboren, wuchs in Lambsheim auf und arbeitet derzeit in seinem Atelier in Mannheim. 2013 entdeckte er beim Herumexperimentieren mit überschüssiger Wandfarbe seine Liebe zur Kunst. Bereits zwei Jahre später folgten die ersten Ausstellungen.

Ziel seiner Kunst ist es vor allem, den Betrachter zu berühren, sodass dieser sich, zur Ergründung seines Selbst, auf einen intimen Dialog mit dem Kunstwerk einlassen kann. Seine ausdrucksstarken Werke, meist auf Leinwand, fertigt er am liebsten in Acryl an. Die Arbeiten bestechen mit einer gekonnten Kombination von abstrakten und realistischen Elementen und haben mit ihren lebendigen Farben zumeist Portraits zum Gegenstand.

Trotz zunehmender Aufmerksamkeit und auch finanziellem Erfolg kam eine Karriere als Künstler für ihn zunächst nicht in Frage. Zu „unsicher“ und „unvernünftig“. Es bedurfte erst zwei abgebrochener BWL-Studien, um zu erkennen, dass er besser daran tat, sich darauf zu konzentrieren, was er ist, ein Künstler, und nicht vergeblich versucht, etwas Anderes zu werden. Mit dieser Erkenntnis widmete er sich nun völlig der Kunst, wodurch kreativere und produktivere Jahre als je zuvor folgten.


Kunsthaus Beats „Disco Edition“
14. September, Garten des Kunsthauses

Am Sonntag, den 14. September, wird der Garten des Kunsthauses zum lebhaften Tanzboden, auf dem sich Jung und Alt zu den groovigsten Beats bewegen können. Von House und Dance über die unvergesslichen Hits der 80er, 90er und frühen 2000er bis hin zu modernen Musikrichtungen bieten die Kunsthaus Beats – dieses Mal in der „Disco Edition“ eine abwechslungsreiche Auswahl für jeden Musikgeschmack.

Die Stereo Typen sind bekannt dafür, dass sie den perfekten Mix liefern. Ebenfalls wieder mit am Start sind die Tänzerinnen von Dreamotionz mit Ihren fabelhaften Kostümen.

Der Eintritt ist frei. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im Kunsthaus statt.


Städtische Kunstsammlung 
format: natur
Kuratiert von Dr. Maria Lucia Weigel, Leiterin des Erkenbert-Museums
25. Oktober bis 30. November 

Seit dem späten Mittelalter rückt Natur als eigenständiges Thema in den Fokus von Kunstschaffenden. Die Auswahl der Sujets, Kompositionen und Stile belegen die künstlerische Intention, die hinter der Wahl des Themas steht. Denn Natur wird selten um ihrer selbst willen abgebildet, sondern ist Ausdruck von Gestimmtheiten, die erzeugt, oder Geschichten, die mit ihrer Hilfe erzählt werden sollen. Der Blick auf die Natur ist dadurch formatiert. Stets wird ein bestimmter Ausschnitt gezeigt und unter ästhetischen Gesichtspunkten im Bild arrangiert.

Arbeiten aus der Kunstsammlung der Stadt Frankenthal zeigen die Bandbreite auf, die innerhalb derer Natur künstlerisch übersetzt wird. Dabei ist es häufig die durch den Menschen gezähmte Natur, die Eingang in Malerei und Graphik findet. Das Arrangement von Blumen in einer Vase oder kultivierte Landschaft sind beliebte Themen. Anhand von Vegetation werden aber auch formale Aspekte abgehandelt, wie die Kombination von Farben oder die Staffelung von Bildebenen. Die Ausstellung will die Vielfalt der künstlerischen Ansätze vor Augen führen, die sich am „format: natur“ festmachen. Etliche Neuzugänge der städtischen Kunstsammlung werden dabei zum ersten Mal öffentlich zu sehen sein.


Lucie Vobr-Jestrabikova
Kobalt – Weiß – Rosa – Schwarz
Objekte aus Porzellan, Klebeband und Papier
12. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026, Kunsthaus Frankenthal

Quelle: Lucie Vobr-Jestrabikova
Quelle: Lucie Vobr-Jestrabikova

Das Motiv der Berührung und seiner potenziell destruktiven Kraft stellt das Schlüsselelement dieser Ausstellung dar. Einige Werke verdeutlichen die Angst vor Beschädigungen und bitten die Betrachter anschließend dazu, traditionelle Formen der Ästhetik neu zu bewerten.  

Die Ausstellung vereint die Transformation von Materialien durch gesellschaftlich negativ wahrgenommene Interaktionen wie Kratzen, Schrumpfen, Verbrennen, Abbrennen und Abschneiden. Diese Handlungen gelten im normalen Kontext als ästhetisch nicht ansprechend, deshalb lässt sie die Künstlerin sich schöpferisch auswirken, damit die Kunstwerke tiefere Gedanken über menschliches Handeln in der Welt um uns herum anregen.  

Lucie Vobr-Jestrabikova, geboren 1990 in Celadna/ Tschechien,studierte an der Akademie für Kunst in Prag Architektur und Design. Danach studierte Sie in Taiwan an der National Taiwan University of Artis in Taipe Chinesische Malerei und Kaligrafie. Es folgte ein Studium neue Medien an der West Böhmischen Universität in Pilsen. Ihre Werke waren bei verschiedenen Ausstellungen u.a. in Berlin, Mannheim, Barcelona, London und Prag zu sehen. Lucie Vobr-Jestrabikova lebt und arbeitet in Mannheim.


Kunsthaus Frankenthal 
Mina-Karcher-Platz 42a
67227 Frankenthal (Pfalz)
Telefon (06233) 89-456
www.frankenthal.de/kunsthaus

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag 14 bis 18 Uhr
Sonntag 11 bis 18 Uhr
Voranmeldung nicht erforderlich. 

Parkmöglichkeiten
Bitte nutzen Sie die Parkmöglichkeiten am CongressForum (Fußweg 200 Meter).


Quelle: Stadtverwaltung Frankenthal


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