Kleinniedesheim – Die kindliche Entwicklung von der Geburt bis zur Jugend, festgehalten in Gemälden und Grafiken, spinnt sich als roter Faden durch die Kunstgeschichte, ebenso wie die künstlerische Behandlung des Alters. In der Ausstellung vertreten ist etwa das Doppelporträt von Hugo Ernst Schnegg, der sich 1931 als stolzer Vater mit seinem Töchterchen auf einem großen Ölgemälde darstellte.
Alfred Knispel zeigt sich bei seinem Gemälde „Mädchen mit Katze“ aus dem Jahr 1927 auf einer Höhe mit den damaligen künstlerischen Entwicklungen in der Kunstmetropole Paris. Albert Haueisen betont mit gefühlvoller Palette die Besonderheit des Tages für seine „Kommunikantin“ aus dem Jahr 1912. 1931 widmete der Wiener Künstler Robert Pajer-Gartegen der stillenden Mutter mit Kind seinen Holzschnitt „Ruhe am See“.
Die Spuren eines langen bäuerlichen Lebens eingeschrieben hat der 1892 in Bretten geborene Maler Karl Freund ins Gesicht seiner Mutter, die er 1919 malte. Der 1903 in Safi in Marokko geborene Maler Hermann Junker, der an der Münchner Akademie studierte und später in Hamburg lebte und arbeitete, setzte dem „Alten Handwerksmeister“ 1930 ein malerisches Denkmal. Wilhelm Lachnit, einer der Hauptvertreter der Dresdner Neuen Sachlichkeit, erfasste seine Mutter 1923 in seiner Zeichnung in ebendiesem Stil seiner Zeit. Dem Ende des Lebens widmet sich Thomas Duttenhoefer in seinem „Altenheim-Zyklus“, aus dem in der Schau Zeichnungen präsentiert werden.
Dauer: 26. Januar bis 23. Februar 2025, im Schloss Kleinniedesheim
Eröffnung: Sonntag, 26. Januar um 11 Uhr
Öffnungszeiten: jeweils sonntags von 13-17 Uhr
Kurator: Dr. Oliver Bentz
Quelle: Kulturbüro Landkreis Rhein-Pfalz-Kreis