Bad Dürkheim – Aufgrund akuter Gefahr durch Dachsbauten am Bahndamm ist seit 17. März 2025 die Bahnstrecke zwischen Neustadt an der Weinstraße und Bad Dürkheim gesperrt. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Verbindungen in diesem Teil der Strecke, sondern auch für die Bahnreisenden zwischen Bad Dürkheim und Freinsheim.
Da Züge aus Richtung Neustadt nicht regulär fahren, kann auch dieser Abschnitt nicht bedient werden. Daher ist auch hier ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet. Die Ersatzverkehre wurden aufgrund der akuten Gefährdung kurzfristig vom zuständigen Zweckverband öffentlicher Personennahverkehr Süd (ZÖPNV) geregelt. Seither wurde an mehreren Stellen nachgebessert, doch es erreichen die Kreisverwaltung immer wieder Beschwerden von Fahrgästen, Bürgerinnen und Bürgern sowie Verwaltung und Politik über die SEV-Planung und die eingesetzten Fahrzeuge.
„Die Anliegen werden von uns immer zeitnah an den ZÖPNV weitergegeben und wir können positiv feststellen, dass seitens des ZÖPNV stets unverzüglich gehandelt wird – Ersatzfahrpläne wurden angepasst, Linienwege geändert, Fahrpersonal erneut geschult. Dennoch ist die aktuelle Situation immer noch unbefriedigend und wir können die Probleme der Fahrgäste und vor allem der durch das erhöhte Verkehrsaufkommen belasteten Bürgerinnen und Bürger unserer kreisangehörigen Kommunen verstehen.“
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld
Neben den Problemen im morgendlichen Pendler- und Schülerverkehr auf der direkt von den Dachsbauten betroffenen Strecke, beispielsweise zur IGS Deidesheim und Wachenheim, nennt der Landrat insbesondere die Stadt Freinsheim und die Ortsgemeinde Erpolzheim.
„Es ist den Menschen in diesen Kommunen nicht vermittelbar, warum eine Schienensperrung zwischen Bad Dürkheim und Deidesheim zu einer Belastung durch Schienenersatzverkehr im Bereich der von der Sperrung faktisch nicht betroffenen Verbandsgemeinde Freinsheim führt.“
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld
Hier geht er auf die Aussage der Bahn ein, dass „der Zugverkehr zwischen Freinsheim und Bad Dürkheim aus betrieblichen Gründen erheblich eingeschränkt werden muss, weil durch die Streckenunterbrechung die Fahrzeug- und Personaleinsätze aufwändiger werden.“
„Es stellt sich uns die Frage, ob der Fahrzeug- und Personalaufwand für einen Schienenersatzverkehr im Halbstundentakt zwischen Bad Dürkheim und Freinsheim sowie stündlich bis nach Grünstadt nicht doch aufwändiger ist, als ein im Halbstundentakt auf einer intakten Schienenstrecke zwischen Bad Dürkheim und Freinsheim pendelnder Zug.“
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld
Die morgige Sitzung der Verbandsversammlung des ZÖPNV, sieht einen entsprechenden Tagesordnungspunkt für die Thematik vor.
„Ich hoffe, dass die Beteiligten in der Sitzung einen entsprechenden Lösungsansatz vorweisen können, welcher zur Entlastung und Verbesserung führt. Ich werde die Bedenken und die Kritik an der derzeitigen Situation offen kundtun und mich dafür einsetzen, dass schnell Abhilfe geschaffen wird.“
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld
Quelle: Kreisverwaltung Bad Dürkheim