Ludwigshafen – An einer von der BG Klinik Ludwigshafen und dem Katastrophenschutz der Stadt Ludwigshafen am Samstag, 17. Juni 2023, veranstalteten Großübung haben rund 330 Menschen teilgenommen. Daran wirkten unter anderem rund 100 Einsatzkräfte des medizinischen Katastrophenschutzes und 50 Teilnehmer des Notarztkurses der BG Klinik mit.
Etwa 60 entsprechend geschminkte Statisten sorgten für ein realistisches Notfallszenario. Die Übung begann zur Mittagszeit, entgegen der ursprünglichen Planung wurde sie aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen vorzeitig beendet, um die größtenteils ehrenamtlichen Helfer nicht unnötigen Belastungen auszusetzen.
An dem Szenario, mit dem die Zusammenarbeit der am Katastrophenschutz beteiligten Organisationen und deren Einsatzabläufe getestet werden sollte, wirkten das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter Unfallhilfe, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft, die Notfallseelsorge Ludwigshafen, das Technische Hilfswerk, der Malteser Hilfsdienst Frankenthal, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Berufsfeuerwehr Ludwigshafen und die Teilnehmer eines Notarztkurses an der BG Klinik mit. Erstmalig wurde die Abschlussübung des Notarztkurses der BG Klinik Ludwigshafen und des Klinikums Ludwigshafen (KliLu) mit einer Übung des städtischen Katastrophenschutzes zusammengelegt.
Die Einsatzkräfte probten am Samstag einen fiktiven Unglücksfall, bei dem die Explosion in einem mehrstöckigen, öffentlichen und stark frequentierten Gebäude im Stadtgebiet eine Vielzahl von Menschen verletzt, die medizinisch zu versorgen sind.
Das Szenario sah vor, dass die verletzten Personen virtuell auf drei umliegende Krankenhäuser verteilt werden. In Wirklichkeit erfolgte der Transport der Patienten zum KliLu, das im Zuge der Übung seine Abläufe in der Notaufnahme überprüfte. Als Übungsziele für die einzelnen Katastrophenschutzeinheiten waren beispielsweise die zügige Identifikation der Patienten mit Behandlungspriorität und deren zeitnaher Transport in die Krankenhäuser vorgesehen. Ein weiteres Hauptaugenmerk lag darauf, alle Verletzten vor Ort zu behandeln, im Krankenhaus weiter zu behandeln und die unverletzt Betroffenen sowie besorgten Angehörige zu betreuen.
Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck, Beigeordneter und Kämmerer Andreas Schwarz, Clemens Körner, Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, und Susanne Dieffenbach, Geschäftsführerin der BG Klinik Ludwigshafen, verfolgten die mehrstündige Großübung vor Ort und dankten allen Beteiligten für ihre Bereitschaft und ihren Einsatz, um das Szenario für alle Teilnehmenden wirklichkeitsnah und lehrreich zu gestalten.
„Um auf Großschadensfälle adäquat vorbreitet zu sein und den betroffenen Menschen in Ludwigshafen auch dann unter äußerst erschwerten Bedingungen die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen, bedarf es der engen Abstimmung aller Einsatzkräfte, die im Notfall gefordert sind. Dies lässt sich besonders gut durch regelmäßige Katastrophenschutzübungen wie diese trainieren, um praxisnah und gemeinsam zu erkennen, was sich optimieren lässt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse helfen uns, im Ernstfall noch schneller und besser zu reagieren, um Menschenleben zu schützen und zu retten.“
Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck
„Die Bewältigung von Großschadensereignissen ist nur im interdisziplinären und interprofessionellen Team möglich. Zwischen der BG Klinik Ludwigshafen und dem Katastrophenschutz der Stadt sowie den beteiligten Organisationen gibt es schon jetzt einen regen Austausch. Mit unserer jungen Stabsstelle Katastrophenmedizin werden wir diesen künftig weiter intensivieren und ausbauen. Als überregionales Traumazentrum und als Notfallmedizinisches Zentrum in Rheinland-Pfalz nehmen wir diese Aufgabe sehr ernst und bringen unsere Expertise in den Katastrophenschutz und die Notfallversorgung der Stadt und der Region gerne ein.“
Susanne Dieffenbach, Geschäftsführerin der BG Klinik Ludwigshafen
Quelle: Stadtverwaltung Ludwigshafen