Ludwigshafen – Mit der neuen Sammlungspräsentation „Poesie der Elemente“ und dem Kabinettstück „Richter/Polke – Umwandlung“ startet das Wilhelm-Hack-Museum in sein Jahresprogramm 2024. Die Ausstellung „Poesie der Elemente“ mit Werken aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums zeichnet vom 9. März 2024 bis 21. April 2025 in sechs Kapiteln ein facettenreiches Bild der Auseinandersetzung mit den Elementen in der Kunst des 20. Jahrhunderts.

Ob Philosophie, Alchemie, Religion, Esoterik, Naturwissenschaft oder Kunst: Seit Jahrhunderten beschäftigen sich unterschiedlichste Disziplinen mit der Lehre der vier Elementen. Die Idee, dass das gesamte Universum aus Feuer, Wasser, Erde und Luft zusammengesetzt ist, entsteht bereits in der Antike. Nach Aristoteles existiert zudem ein fünftes Element, das er Quintessenz nennt. Aus heutiger Sicht scheint die Vier-Elemente-Lehre veraltet, doch die Fragen, die damals gestellt wurden, bleiben immer noch ungelöst: Wie entstanden Erde und Universum? Und gibt es ein Prinzip, das alles bedingt? Was passiert nach dem Tod? Diese existenziellen Fragen sind sicherlich ein Grund für die weiterhin bestehende Faszination, die mit den vier Elementen verbunden ist. So treibt die Suche nach der Quintessenz der Dinge Künstler im gesamten 20. Jahrhundert an. Ihr Interesse gilt jedoch ebenfalls der Darstellbarkeit von Nichtsichtbarem wie Luft, Atmung oder Licht sowie der Faszination an Naturphänomenen überhaupt.

Albert Irvin, Flight, 1973, Öl auf Leinwand, 224 x 427 cm, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
Albert Irvin, Flight, 1973, Öl auf Leinwand, 224 x 427 cm, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen

Das Kabinettstück „Richter/Polke – Umwandlung“ präsentiert vom 9. März bis 14. Juli 2024 frühe druckgrafische Arbeiten der beiden bedeutenden Künstler Gerhard Richter und Sigmar Polke. Ausgehend von der im Jahr 1968 entstandenen Gemeinschaftsarbeit „Umwandlung“ untersucht die Ausstellung, inwieweit Veränderung als gestalterisches Element im Schaffen beider Künstler von Bedeutung ist und auf welche Weise diese die Wahrnehmungsstrukturen der Betrachtenden herausfordert.

Die Sammlungspräsentation „Poesie der Elemente“ und das Kabinettstück „Richter/Polke – Umwandlung“ wurden von Julia Nebenführ kuratiert. Es werden rund 100 Werke von über 60 Künstlern aus der Sammlung des Wilhelm-Hack-Museums gezeigt, darunter unter anderem Joseph Beuys, Robert Delaunay, Max Ernst, Alexandra Exter, Kazuo Katase, Frantisek Kupka, Alicja Kwade, Roy Lichtenstein, ElLissitzky, Louise Nevelson, Otto Piene, Jackson Pollock, Ljubow Popowa, Thomas Ruff und Günther Uecker. Daneben präsentiert das Kabinettstück etwa 40 grafische Arbeiten von Gerhard Richter und Sigmar Polke aus der Sammlungsschenkung von Heinz Beck.

Gerhard Richter, Funken, 1970, Offsetdruck in Gelb, Rot, Blau und Schwarz, mir farblosem Lack beschichtet, auf weißem Chromokarton, 50 x 65 cm, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen © Gerhard Richter 2020 (0041)
Gerhard Richter, Funken, 1970, Offsetdruck in Gelb, Rot, Blau und Schwarz, mir farblosem Lack beschichtet, auf weißem Chromokarton, 50 x 65 cm, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen © Gerhard Richter 2020 (0041)

Eröffnet werden die Ausstellungen am Freitag, 8. März 2024, 18 Uhr.

Grußworte sprechen Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg und Museumsdirektor René Zechlin. Kuratorin Julia Nebenführ führt in die Ausstellung ein.


Quelle: Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen