Ludwigshafen – Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat gestern, am 29. Januar 2024, die Namen der Orchester und Ensembles bekanntgegeben, die durch das Bundesprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ gefördert werden. Diese erhalten bis zu 400.000 Euro für die Umsetzung von innovativen künstlerischen Projekten und Vermittlungsprogrammen zu Themen wie Nachhaltigkeit und Diversität. Gefördert wird unter anderem die Staatsphilharmonie für eine transkulturelle Orchesterakademie.
Die transkulturelle Orchesterakademie der Staatsphilharmonie ermöglicht jungen und erfahrenen Musikerinnen und Musikern sich auf transkulturelle Musik im Orchesterkontext spezialisieren zu können. Dieses auf zwei Jahre angelegte Programm hat neben der Musik auch Management sowie kultur- und gesellschaftspolitische Kompetenzen im Fokus.
„Vor dem Hintergrund der Bevölkerungsstruktur in den Städten Ludwigshafen und Mannheim betreiben wir, auch dank des Programms 360 Grad der Kulturstiftung des Bundes, seit 2018 eine konsequente Diversitätsstrategie mit dem Ziel, zusätzlich sehr heterogene Communities an Musik teilhaben zu lassen. Der transkulturelle Ansatz vermittelt sich besonders eindrücklich durch das Ensemble Colourage. Die Erfahrungen aus diesem intensiven Öffnungsprozess bilden die Grundlage für dieses weiterführende Projekt der Akademie. Das Ensemble Colourage bestehend aus Musikerinnen und Musikern der Staatsphilharmonie und der freien Szene, hat in der Hinterfragung der jeweils eigenen Traditionen und Konventionen mittlerweile eine eigene Musiksprache, eine eigene Probenpraxis sowie Probensprache entwickelt. Mit der transkulturellen Orchesterakademie soll diese Entwicklung konsequent weitergeführt werden. Dieses Weiterbildungsangebot ermöglicht sowohl jungen Musikerinnen und Musikern als auch erfahrenen Orchestermitgliedern Kompetenzen entwickeln zu können, um ihr Wissen über transkulturelle Projekte mit und für Orchester umsetzten zu können.“
Intendant Beat Fehlmann
Das Programm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ wurde 2017 vom Deutschen Bundestag beschlossen. Seitdem sind in bislang vier Förderrunden rund 22,5 Millionen Euro an Fördergeldern an Profi-Orchester und Ensembles geflossen. Gefördert wurden Projekte, die über das gewohnte Tätigkeitsfeld der Klangkörper hinausgehen. Von dem Programm haben sowohl öffentlich finanzierte Sinfonie- und Kammerorchester als auch vergleichbar arbeitende freie Ensembles profitiert. Gefördert werden u.a. auch die Brandenburger Symphoniker, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Ensemble Resonanz und das STEGREIF.orchester.
„Die traditionsreiche deutsche Orchesterlandschaft ist weltweit einmalig. Ziel unseres Exzellenzprogramms ist es, sie fit für die Zukunft zu machen. Deshalb unterstützen wir jetzt einmal mehr freie und öffentlich finanzierte Orchester und Ensembles darin, neue Wege in der Präsentation und Vermittlung von Musik zu gehen. Durch unsere Förderung schaffen wir erneut Freiräume für die künstlerische Arbeit, die Ansprache neuer Zielgruppen und die Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Diversität.“
Kulturstaatsministerin Claudia Roth
Quelle: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz