Kaiserslautern – Die Sonderausstellung „Rudolf Levy – Magier der Farbe“ zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Daher bietet das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, am Donnerstag, 22. Februar, drei kostenfreie Late-Night-Führungen an, und zwar um 18, 19 und 20 Uhr.
Das Publikum kann bis 22 Uhr im Museum bleiben. Es besteht nur noch bis einschließlich Sonntag, 25. Februar, die Möglichkeit, Levys farbenfrohes Schaffen kennenzulernen.
Rudolf Levy (1875-1944) war als Künstler an den einschlägigen Orten der Moderne präsent. Im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts verkehrte er im Pariser Café du Dôme, jener legendären Institution, in der Künstlerinnen und Künstler wie Henri Matisse, Hans Purrmann, Marg und Oskar Moll sowie Pablo Picasso ein- und ausgingen. Die Zeit der Goldenen Zwanziger verbrachte Levy in Berlin und feierte mit Ausstellungen in der renommierten Galerie Flechtheim große Erfolge. Zu seinem Freundeskreis zählten das schillernde Geschwisterpaar Erika und Klaus Mann, die Bildhauerin Renée Sintenis und Max Pechstein. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten führte, wie bei vielen anderen verfolgten Künstlern, auch bei Levy zu einem jähen Karriereende. Nach einer Odyssee durch Europa und die USA konnte er sich schließlich in Florenz niederlassen. Dort erlebte sein Schaffen einen letzten eindrucksvollen Höhepunkt. Ende 1943 dann wurde er in Florenz von der Gestapo verhaftet, per Lastwagen und Zug deportiert und erreichte am 6. Februar 1944 das Vernichtungslager Auschwitz. Vermutlich noch an jenem Tag wurde er dort ermordet.
Quelle: Bezirksverband Kaiserslautern