Bei diesem Sinfoniekonzert laden gleich zwei große Namen der Klassikszene in die Fruchthalle nach Kaiserslautern ein. Mit Werken von Elgar, Heucke und Sibelius gestaltetam 22. November 2024 ab 19:30 Uhr die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zusammen mit dem überaus bekannte Mandelring Quartett dieses ganz außergewöhnliche Konzert. Es steht ganz unter dem Zeichen von „Metamorphosen“ und wird von Michael Francis dirigiert.

Das 40-jährige Bühnenjubiläum des Mandelring Quartetts war der Anlass für dieses Konzert, bei dem die ungewöhnliche Kombination aus einem Streichquartett als Solistengruppe mit Orchester zu hören ist. Edward Elgar schrieb für diese seltene Besetzung ein echtes Meisterwerk. Ebenso Stefan Heucke: Er paraphrasiert in seinem Werk den langsamen Satz aus Schuberts letztem Streichquartett G-Dur. Nach der Pause hören wir Sibelius‘ 2. Sinfonie. Diese trug zeitweise den Beinamen „Sinfonie der Unabhängigkeit“ und war ein wichtiges Symbol in Zeiten der Unterdrückung der finnischen Sprache und Kultur während der russischen Besatzung. Sie erwächst aus einem Dreitonmotiv, das in zahllosen Verwandlungen die ganze Sinfonie durchzieht.

„Luxuriöse Poesie des Klangs“. So schrieb 2021 das führende spanische Kulturmagazin Scherzo nach einem Konzert des Mandelring Quartetts in Madrid. Das 1983 gegründete Ensemble gewann große Wettbewerbe, darunter den Internationalen Musikwettbewerb der ARD und den Premio Paolo Borciani. Seitdem führen Konzertreisen in zahlreiche internationale Musikzentren. Regelmäßig finden sich im Konzertkalender Tourneen in verschiedene europäische Länder, nach Nord- und Südamerika und Asien. Auf den renommierten Festivals zählt das Quartett zu den gern gesehenen Gästen. Das Hambacher Musikfest, vom Mandelring Quartett 1997 in seiner Heimatstadt Neustadt an der Weinstraße ins Leben gerufen, ist inzwischen ein Treffpunkt für Kammermusikfreunde aus aller Welt. Zudem gestaltet das Ensemble seit 2010 eine eigene Konzertreihe in der Berliner Philharmonie. Zahlreiche mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, International Classical Music Awards-Nominierungen und weiteren Preisen ausgezeichnete CD-Aufnahmen zeigen die außergewöhnliche Qualität und das breite Repertoire des Quartetts. 

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bringt seit ihrer Gründung vor über hundert Jahren die Musik zu den Menschen. Nie hatte das Orchester einen eigenen Konzertsaal, immer waren und sind die Musikerinnen und Musiker unterwegs im ganzen Land. Keine Frage, die Staatsphilharmonie ist ein Zugvogel. Die Bewegung hin zum Publikum ist ihr Antrieb. Im Schatten des Ersten Weltkriegs kamen im September 1919 engagierte Bürger in Landau zusammen, um die Gründung eines reisenden Landes-Sinfonieorchesters zu beschließen. Nach dem Gründungskonzert am 15. Februar 1920 brach das Orchester zu einer ersten Konzertreise durch die Pfalz und das Saarland auf. Damit begann die Geschichte der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die mittlerweile auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Schon in den ersten Jahren erregte das Orchester unter dem Dirigat von Richard Strauss und Hermann Abendroth überregionale Aufmerksamkeit. Chefdirigenten wie Christoph Eschenbach und Leif Segerstam, heute Ehrendirigent, verhalfen dem Klangkörper zu internationaler Beachtung. Auch Michael Francis, der seit der Saison 2019/2020 Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ist, gibt zahlreiche neue Impulse, um die Tradition des Orchesters weiter zu schreiben. Als Orchester ohne festes Haus ist die sinfonische Versorgung des Bundeslandes bis heute die wichtigste Aufgabe der Staatsphilharmonie. Mit 154 Veranstaltungen an 30 Spielstätten im In- und Ausland bringt sie die Musik zu den Menschen. Vermittlungs- und Familienformate bereichern das Angebot für junge Menschen. Mit Probenbesuchen und Krabbelkonzerten werden bereits die Kleinsten an die Welt der klassischen Musik herangeführt. Regelmäßige Konzertmitschnitte durch den SWR und Deutschlandfunk Kultur sowie zahlreiche CD-Produktionen runden das vielfältige Tätigkeitsspektrum der Staatsphilharmonie ab.


Metamorphosen
Sinfoniekonzert
Freitag, 22. November 2024
19:30 Uhr Konzert, Fruchthalle Kaiserslautern
18:45 Uhr: Einführung im Roten Saal mit Elias Glatzle

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Dirigent: Michael Francis
Mandelring Quartett

Programm:
Edward Elgar, Introduktion und Allegro für Streichquartett und Streichorchester, op. 47
Stefan Heucke, Metamorphosen eines Satzes von Franz Schubert für Streichquartett und großes Orchester
Jean Sibelius, Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 43

Konzertkarten von 32,50 bis 11,50 Euro gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information,Fruchthallstraße 14, Tel. (0631) 365-2316, beim Thalia Ticketservice unter Tel. (0631) 36219-814 und bei allen weiteren VVK-Stellen (Ticket-Hotline: 01806-57 00 00) oder im Internet unter www.eventim.de. Die Eintrittskarte berechtigt am Veranstaltungstag zur kostenlosen Hin- und Rückfahrt bis zum folgenden Tag 3:00 Uhr mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln (bei der DB: RE, RB und S-Bahn; im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), 2. Klasse).

Quelle: Stadt Kaiserslautern


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