Kaiserslautern – Die Spielzeit 2024/25 am Pfalztheater Kaiserslautern verspricht „viele spannende Produktionen“, wie der Künstlerische Direktor Johannes Beckmann ankündigt.
Da die Sanierung von Bühne und Zuschauersesseln im Großen Haus noch andauert, begibt sich das Theater im September in die Stadt auf ein „Rauswärtsspiel“ in die Fruchthalle, das mpk, Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, ins Unifit, AWO-Seniorenhaus „Alex Müller“ und in die Hannenfass Lounge. Die erste der 23 Premieren der Saison geht am 13. September über die Werkstattbühne: das One-Woman-Musical „Alles Liebe, Linda“ mit Astrid Vosberg, das sich um das Leben von Linda Porter dreht, die 34 Jahre lang mit Cole Porter verheiratet war. Die Uraufführung „So, und jetzt kommst du“ nach einem Roman von Arno Frank am 27. September spielt im Herzen der Pfalz bei Kaiserslautern in den 1980er Jahren. „Du bist nicht allein!“ hat Günther Fingerle seinen Schlagerabend mit den schönsten Schnulzen der 1960er und 1970er Jahre betitelt (ab 5. Oktober).
„Jeeps“ heißt die Komödie ab 8. November, eine ebenso scharfzüngige wie humorvolle Satire über Klassizismus, die mit dem neuen theater Halle koproduziert ist. Die Erfolgsoperette „Gräfin Mariza“ bietet ab 14. Dezember im Großen Haus viel ungarisches Kolorit und temperamentvoll Csárdásklänge. „Mamma Medea“ greift ab 18. Januar den faszinierenden antiken Mythos als modernes Drama um Fremdheit und Entfremdung auf. Einen Tanzabend „The Pulse oft he Stone“ von dem international tätigen Choreographen Helge Letonja gibt es ab 1. Februar, bei dem Chopins „Préludes“ und Neue Musik in tänzerischen Dialog treten. Ab 22. Februar kann sich das Publikum auf Puccinis große Oper „Madama Butterfly“ freuen; die musikalische Leitung liegt in Händen des Generalmusikdirektors Daniele Squeo. Tschechows Klassiker „Drei Schwestern“ steht ab 8. März auf dem Programm. Das Schauspiel „solastalgia“ ist eine bittersüße Symphonie über den prekären Zustand unseres Waldes (ab 21. März). Die Uraufführung „The Greatest Conspiracy“ des argentinischen Choreographen Daniel Proietto bietet ab 5. April ein spektakuläres Zusammenspiel von Tanz, Wort und Live-Musik. Ab 4. Mai präsentiert das Pfalztheater zwei aufregende Einakter von Kurt Weill: „Die 7 Todsünden“ und „Der Zar lässt sich photographieren“. Die Uraufführung des Schauspiels „Victory im Sonnengruß“ dreht sich um KI, Algorithmen und Demokratie (ab 16. Mai). „Bauern, Bonzen und Bomben“ liegt ein Roman von Hans Fallada zugrunde, den Sascha Hawemann, der zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren Deutschlands gehört, bearbeitet hat und inszeniert (ab 24. Mai). Der Tanzabend „back to you“, eine Uraufführung, geht der Frage nach, wie wir Zeit erleben. Die Oper „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold, als Hollywood-Komponist bekannt, ist bildmächtig und voll schillernder Klangfarben (ab 21. Juni).
Das Junge Pfalztheater hat insgesamt sieben Produktionen in petto: „Das Tagebuch der Anne Frank“ ist als mobile Jugendoper für Schulen umgearbeitet (ab 11. Oktober); „Nathans Ring“ nach Lessing kommt ab 7. November als interaktives Klassenzimmerstück in die Schulen. Andersens Familienstück „Die Schneekönigin“ läuft ab 15. November in der Vorweihnachtszeit über die Bühne. Das Jugendstück „STILL!“ erzählt vom Außenseitertum und der Suche nach dem eigenen Platz in der Welt; die Uraufführung findet am 17. Januar statt. Ebenfalls eine Uraufführung ist „Hubert in der Schachtel“ ab 7. März, eine berührende Geschichte über einen kleinen, mutigen Schmetterling. Der Tanzabend „Rausch/Paradis“ des Jungen Pfalztheaters, eine deutsche Erstaufführung, beleuchtet den Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein. Und zum Schluss knallen bei dem Mitmach-Projekt „feste feiern“ für alle von neun bis 99 Jahren die Korken (29. Juni): Damit wird der 30. Geburtstag des Pfalztheaters am Willy-Brandt-Platz und der 200. Geburtstag von Andreas Spittelmüller, der 1862 das erste Theater in Kaiserslautern erbaut hat, gewürdigt.
Wieder aufgenommen werden das Schauspiel „Funken“, die beliebte Mozart-Oper „Die Zauberflöte“, die schwarze Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“, der Tanzabend „Lots of Movements/Take the Stage“, das Schauspiel „Fischer Fritz“ und „Die Blechtrommel“. Bei den Konzerten der nächsten Spielzeit bildet die Musik Tschaikowskis einen Schwerpunkt. Das erste Pfalztheater-Konzert erfüllt die Wünsche des Publikums (7./8. September), das zweite gibt dem musikalischen Nachwuchs eine Bühne; beim dritten erklingen Werke von Beethoven und Tschaikowski. Das Kammerkonzert am 29. September ist dem 200. Geburtstag von Anton Bruckner gewidmet. „Der Nussknacker und ich“ bietet am 18./19. Dezember ein multimediales Theatererlebnis. Neben den Sinfonie- und Kammerkonzerten gibt es auch wieder Konzerte für Kinder: ein Kuscheltierkonzert für die ganz Kleinen ab drei Jahren am 20. und 22. Oktober, ein Kinderkonzert (ab sechs Jahren) am 23. November und 25. Juni, ein Krabbelkonzert für Familien mit Babys bis zwei Jahren am 8. Dezember, ein Expeditionskonzert für Kinder ab elf Jahren am 18. und 21. Mai und ein Jugendkonzert für alle ab 14 Jahren am 3. Juni.
Neben den Produktionen der Spielzeit sorgt das Team des Pfalztheaters mit zahlreichen „Zugaben“ und „Extras“ für weitere Begegnungen: So werden unter anderem Tanztees, Spätschichten (alle 14 Tage), Matineen, Soireen, Einführungen und ein Theaterstammtisch jeden ersten Mittwoch im Monat im „Spinnrädl“ angeboten. Am Sonntag, 10. November, verleiht der Bezirksverband Pfalz um 18 Uhr im Rahmen einer Gala die Pfalzpreise für Bildende Kunst und für das Kunsthandwerk; musikalisch wird die Feierstunde von der Pfalzphilharmonie Kaiserslautern begleitet.
Quelle: Bezirksverband Pfalz